Alles rund um Liebe, Glück, Partnerschaft, Beziehung, Partnervermittlung, Partnersuche, Single- und Paar-Coaching, Dating, glückliches und erfülltes Leben und Genuss und anderes mehr. Lesen Sie was funktioniert und wie Sie das ändern, was nicht funktioniert. Jetzt auch als Podcast.
Weiterentwicklung ist positiv, keine Frage. Weiterentwicklung kann aber auch zur Sucht werden. Menschen meinen dann, „nur noch“ diesen einen, letzten, ultimativen Online-Kurs, Workshop, Webinar, Seminar oder was auch immer absolvieren zu müssen, um dann endlich loslegen zu können. Die Frage ist, wieso man der Meinung ist, dass ausgerechnet dieser eine Kurs das bringen soll, was die zig anderen davor nicht geschafft haben?
„The Sun Always Shines On TV” oder „Im Fernsehen scheint immer die Sonne” lautet ein Titel von a-ha aus dem Jahr 1985. In Filmen, Serien scheint immer die Sonne, außer wenn die Dramaturgie Regen verlangt. Auf Fotos lachen alle und wenn man sich durch Facebook und Instagram klickt, hat man den Eindruck, alles easy going, alles wunderbar, Probleme ach i wo! Die Geschäfte laufen perfekt, Geld mehr als genug, die Beziehung ist traumhaft. Bei allen läuft alles rund – außer bei mir. Der Schein trügt und das Bild, welches vermittelt wird, ist verkehrt. Der falsche Eindruck kann Spuren hinterlassen und frustrieren. Die eigene Denke ist schuld.
Sommer, Sonne, Strand und Meer. Abschalten, entspannen, ausruhen, Kraft tanken. Neues erleben, feiern, Party machen, relaxen. Zeit für und mit dem Partner haben. Keine Frage, Urlaub ist etwas Tolles und man freut sich Wochen und Monate vorher darauf. Wenn die Urlaubswochen die schönste Zeit des Jahres sind, was ist dann aber mit den anderen 48 bis 50 Wochen? Die Fixierung auf wenige Urlaubswochen, der Erwartung, dass sie die schönsten des Jahres sein sollen, kann aus zweierlei Gründen schwierig werden: Der Anspruch an den Urlaub ist groß, die vielen Wochen dazwischen werden als Alltag hingenommen. Es geht auch anders.
„Du hast ja kein Niveau“ oder „Das ist aber jetzt niveaulos“ – kennen Sie solche Sätze? Einige Partnervermittlungen, online und persönliche, werben damit, dass sie nur „Menschen mit Niveau“ in ihrem Kundekreis haben. Eine der größten deutschen Online-Partnervermittlungen verwendet einen ähnlichen Slogan. Wenn es Menschen mit Niveau gibt, muss es also auch welche ohne Niveau geben. Zeugt die Differenzierung nicht von Selbstüberschätzung, Verachtung, Arroganz und fehlender Wertschätzung?
Alles muss passen. Der erste Kontakt per Telefon, WhatsApp oder Mail muss stimmen. Was er oder sie sagt, die Redezeit, die Aussprache, die Tonlage. Beim ersten Date muss es funken. Das Aussehen, die Figur, kein Haar an der falschen Stelle, das Auftreten. Das Zusammenkommen muss großartig sein. Verlieben auf den ersten Blick, der erste Kuss, der erste Sex, das Zusammensein. Die Partnerschaft muss erfüllend und glücklich sein. Am Anfang und für immer. Alles muss perfekt sein. 100 oder 0. Abweichungen sieht der Plan nicht vor. Ansprüche sind das eine, die Realität häufig eine andere. Frust und Enttäuschung ist die Folge. Das lässt sich vermeiden.
Eine gute Beziehung zu führen ist im Prinzip einfach: Kennenlernen, zusammenkommen, glücklich sein. Trotzdem gelingt es vielfach nicht und das Projekt scheitert an einem der drei Punkte. Das zeigt die große Zahl unfreiwilliger Singles, unglücklicher Partnerschaften und oft schmerzvoller Trennungen. Woran liegt es, dass eine scheinbar einfache Sache offensichtlich schwerer ist, als es auf den ersten Blick scheint? Warum fühlen sich viele in ihren Beziehungen nicht wohl? Warum herrscht häufig Eiseskälte in Partnerschaften? Und warum suchen viele nach Alternativen, die nach einiger Zeit einen ähnlichen Verlauf nehmen, wie die frühere Partnerschaft?
Es liegt an der Art und Weise, wie wir die Partnersuche, Dating, Beziehung und Partnerschaft angehen und gestalten.
Kennen Sie das: Sie interessieren sich für ein neues Kleid, eine neue Handtasche, ein neues Mobiltelefon oder ein neues Auto und sehen plötzlich das Gesuchte an jeder Ecke, in Zeitschriften oder im Internet? Oder Sie stoßen darauf zu einem Zeitpunkt oder an einem Ort, wo Sie es weder gesucht, noch erwartet hätten. Wie kommt es, dass Sie von einem Moment auf den anderen Dinge finden, die scheinbar bisher nicht da gewesen sind? Manche schreiben es dem Universum zu, andere glauben an Vorsehung oder Zauberei und wieder andere behaupten, es sei Zufall gewesen. Wie entstehen solche Phänomene und wie können Sie sie nutzen?
Zeit mit dem Partner zu verbringen mag nicht der Grund für eine Partnerschaft sein, sondern die Folge davon. Schließlich möchte man mit dem Menschen, den man liebt, auch möglichst viel Zeit verbringen. Ein Unternehmen wirbt damit, gemeinsame Zeit zu verschenken, etwas zu unternehmen, etwas gemeinsam zu erleben. Bei der Idee steht das spektakuläre Event im Vordergrund, weniger die gemeinsame Zeit. Für Zeit zu zweit geht es nur um eins: Zeit zu zweit.
Der Aphorismus findet sich auf unzähligen Kalenderblättern, Poesiealben, Glückwunschkarten und wird immer wieder zitiert. Trotzdem beklagen sich Menschen häufig über den falschen Wind, über Gegenwind, Seitenwind, über Rückenwind, dass ihnen der Wind ins Gesicht bläst – kurz, sie jammern über vieles, was sich nicht ändern lässt, anstatt herauszufinden, was sie ändern können und das – dieser Schritt wird oft vergessen – dann auch umzusetzen. Dabei ist es nicht schwer, die Segel anders zu setzen. Man muss es nur tun.
Menschen, die in einer Partnerschaft leben, gehen davon aus, dass der Partner morgen genauso sicher da ist, wie die Tatsache, dass die Sonne morgens wieder aufgeht. Der Arbeitsplatz ist so sicher, wie eine Bank und bleibt ohne Änderungen erhalten. Es wird geliebt und gestritten, miteinander und nebeneinander gelebt, als würde es kein Ende geben. Mit großer Selbstverständlichkeit gehen wir davon aus, dass alles so weitergeht, wie wir es gewohnt sind, dass morgen alles noch genauso ist, wie heute. Dabei sind noch nicht einmal plötzliche und dramatische Schicksalsschläge notwendig, um uns aus der Bahn zu werfen und das Leben zu verändern. Manchmal reichen Kleinigkeiten aus, um uns zu zeigen, dass nichts, aber auch gar nichts selbstverständlich ist.