Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen
von Martin Göhler
Der Aphorismus findet sich auf unzähligen Kalenderblättern, Poesiealben, Glückwunschkarten und wird immer wieder zitiert. Trotzdem beklagen sich Menschen häufig über den falschen Wind, über Gegenwind, Seitenwind, über Rückenwind, dass ihnen der Wind ins Gesicht bläst – kurz, sie jammern über vieles, was sich nicht ändern lässt, anstatt herauszufinden, was sie ändern können und das – dieser Schritt wird oft vergessen – dann auch umzusetzen. Dabei ist es nicht schwer, die Segel anders zu setzen. Man muss es nur tun.
„Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen“ – vor mehr als 2.300 Jahren soll der griechische Philosoph Aristoteles diesen weisen Spruch gesagt haben. Stimmt nicht, behauptet die Zitatforschung und nennt als Urheber die damals 19-jährige Spiritualistin Cora L. V. Scott, die 1859 diesen Satz geprägt haben soll. Letztlich ist es unerheblich, von wem der Satz stammt oder wie alt er ist. Warum aber leben und handeln wir häufig nicht danach?
Ob es sich um den Wind im Job, im Familien- und Freundeskreis oder den Wind in unseren Beziehungen handelt. Häufig sind wir unzufrieden und machen den Wind für unsere Unzufriedenheit verantwortlich. Läuft unser Geschäft nicht, ist es die Konjunktur oder die Politik, sind wir mit unserer Tätigkeit oder dem Einkommen unzufrieden, machen wir den Arbeitgeber dafür verantwortlich, haben wir zu viel zu tun, sind die Kunden schuld, verhalten sich unsere Kinder nicht so, wie wir meinen, dass sie sich verhalten sollten, sind wir gestresst, läuft es in unserer Partnerschaft nicht, trägt der Partner die Verantwortung dafür. Läuft es mit dem Date nicht wie erhofft, ist der Vermittler, die Entfernung, die Größe, das Aussehen oder das Verhalten des Datingpartners dafür verantwortlich. Fühlen wir uns nicht wohl, ist das Klima oder das Wetter daran schuld.
Oft machen wir den Wind dafür verantwortlich, dass wir unsere Ziele nicht erreichen. Das ist einfach und bequem, denn wenn der Wind die Verantwortung trägt, dass es uns nicht gut geht, müssen wir nichts ändern. Wir können bequem auf unserem Sofa sitzen bleiben und darauf hoffen, dass sich irgendwann der Wind ändert. Wir schauen aus dem Fenster und sehen, wie das Leben an uns vorbeizieht. Über diejenigen, die den Winden trotzen und erfolgreich sind, sagen wir, dass sie Glück haben, bessere Voraussetzungen oder Vitamin B haben oder rücksichtslos sind.
Werden äußere Faktoren für das eigene Leben, den Job oder die Partnerschaft verantwortlich gemacht, entmachtet man sich damit selbst, macht sich schwach und zum Leidtragenden der Umstände. Die Zuständigkeit für’s Wohlbefinden wird an die Winde abgegeben. Ein Fehler.
Was aber machen erfolgreiche Menschen und glückliche Paare anders? Haben Sie wirklich nur Glück gehabt oder die besseren Karten gezogen? Wer das glaubt, macht den zweiten Fehler, denn Erfolg im Job und Glück in der Liebe sind keine Folge von Glück gehabt oder dem Blatt auf der Hand.
Der Wind bläst, wie der Wind bläst
Der Wind bläst, wie der Wind bläst. Zeitpunkt, Richtung und Stärke sind nicht zu beeinflussen – auch wenn wir uns das manchmal wünschen. Was wir beeinflussen können ist das, was wir daraus machen. Es beginnt damit zu realisieren, dass der Wind weht. Und zu akzeptieren, dass der Wind weht, wie er gerade weht. Gejammer, Wut, Ärger oder Resignation werden nichts daran ändern. Man hat dann Wind und schlechte Gefühle. Was man tun kann, ist das eigene Denken, die Reaktion und das persönliche Handeln so zu verändern, dass man mit dem Wind an sein Ziel kommt. Manchmal ist es der direkte Weg, manchmal sind Umwege notwendig. Das Ruder in die Hand zu nehmen, die Segel so zu setzen, dass man trotz, wegen oder mit dem Wind das Ziel erreicht, bedeutet, die Initiative zu ergreifen. Sich nicht dem Schicksal zu ergeben, sondern aktiv zu werden.
Aktiv werden bedeutet, Veränderungen zu initiieren. Vorher ist es hilfreich zu überlegen, was eigene Anteile am Problem sind und was man bei sich selbst, seiner Einstellung, seinen Ansprüchen und Forderungen, seinen Vorstellungen, wie etwas zu sein hat, ändern kann. Sind diese gerechtfertigt und erfüllt man selbst die Bedingungen, die für das Erreichen des gewünschten Zustands erforderlich sind?
Jeder Steuermann weiß, dass wenn der Wind sich ändert, er seine Segel justieren muss, um sein Ziel zu erreichen. Machen Sie es wie dieser Steuermann und setzen Sie Ihre Segel, dass Sie den Wind, der gerade weht, optimal nutzen, damit er Sie zu Ihrem Ziel bringt – ob beruflich oder privat.
Wenn Sie möchten, unterstützen wir Sie beim Segel setzen. Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns eine Mail.
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