Wünsch Dir was – Ansprüche an den Traumpartner
von Martin Göhler
Menschen haben Vorstellungen, Wünsche und Ansprüche. Das ist beim Auto- oder Schmuckkauf nicht anders, als bei der Partnersuche. Emotional ist beides und es sind ähnliche Emotionen im Spiel. Vorstellungen, Wünsche, Ansprüche und Erwartungen sind völlig in Ordnung. Der Erfolg ist davon abhängig, ob Übereinstimmung zwischen Käufer und Verkäufer (Auto, Schmuck) erzielbar ist, für eine erfolgreiche Partnersuche müssen die Ansprüche beider Partner passen.
Die Unterschiede zwischen dem Kauf eines Autos und der Suche eines Partners fürs Leben sind weniger groß, als man auf den ersten Blick denken könnte. Beides dreht sich darum, dass man etwas hat, was der andere haben möchte und selbst etwas haben möchte, was der andere anbietet. Stimmen das jeweilige Angebot und die Nachfrage überein, kommt man zu einer entsprechenden Vereinbarung – oder eben nicht. Das mag zwar in Bezug auf eine Partnerschaft nicht gerade romantisch klingen, trifft jedoch den Kern – und Romantik kann durchaus beteiligt sein.
Männer suchen junge Frauen, Frauen suchen reiche Männer – so heißt es im Volksmund. Während das erste Klischee auch heute noch vielfach zutrifft, stimmt das zweite meist nicht mehr. Frauen sind ebenso vermögend wie Männer, auf einen Versorger sind sie nicht angewiesen. Die männliche Beschützerfunktion ist auch kein Argument mehr. Frauen haben heute ähnliche Vorstellungen wie Männer: Der Partner soll jünger sein.
Widerspruch? Einverstanden. Weder Männer, noch Frauen lassen sich über einen Kamm scheren, nicht alle sind gleich und nicht alle haben das gleiche Suchmuster. Glücklicherweise! Vielfach sind das die Wünsche, die Kunden bei uns äußern, ebenso sind es Kriterien, die in zahllosen Profileinträgen bei Online-Partnervermittlungen zu finden sind. Das ist nicht das Thema des Beitrags. Thema ist auch nicht, ob die heute 40-jährigen die 30-jährigen von vor 10 Jahren sind. Ebenso wenig die Tatsache, dass das biologische Alter nur eine Zahl ist, die nichts weiter über einen Menschen aussagt, als die bisher gelebten Jahre und die daraus folgende Lebenserfahrung. Das mag alles hie und da zutreffen, darauf hebt dieser Beitrag nicht ab.
Welche Wünsche und Vorstellungen an den Traumpartner sind zulässig? Die Antwort ist einfach: alle. Welche Voraussetzungen muss man selbst erfüllen, um Wünsche haben zu „dürfen“? Die Antwort ist ebenso kurz: keine.
Falsche und richtige Wünsche
Es gibt keine falschen und keine richtigen Wünsche. Man sollte sich klarmachen, dass eigene Wünsche und Vorstellungen die Höhe der Latte bestimmen, über die ein potenzieller Partner springen muss. Je höher die Latte liegt, desto weniger Menschen sind in der Lage, sie ohne sie zu reißen zu überqueren. Wer die Latte so hochlegt, dass eine erfolgreiche Überquerung nahezu unmöglich ist, vermeidet mit seinen utopischen Ansprüchen bewusst oder unbewusst eine Partnerschaft. Hilfreich wäre, das zu hinterfragen. Ist man als Single glücklich und zufrieden, kann man die Partnersuche beenden. Hat man Ängste oder Befürchtungen, die man mit einer Partnerschaft verbindet? Werden die mit einem Therapeuten oder Coach aufgelöst, verändern sich meist auch die Ansprüche.
Negative Erfahrungen aus früheren Partnerschaften möchte man nicht noch einmal erleben, Enttäuschungen nicht wiederholen. Das ist nachvollziehbar. Jede neue Beziehung stellt ein Risiko dar, welches nur vermeidbar ist, wenn man sich nicht darauf einlässt und allein bleibt. Das Risiko lässt sich jedoch verringern, die Chancen auf ein Funktionieren der Partnerschaft erhöhen, wenn eigene Standpunkte und Überzeugungen über den Partner, das andere Geschlecht oder die Beziehung hinterfragt und gegebenenfalls geändert werden. Ein Coach kann dabei hilfreich sein und gute Dienste leisten.
Moral und Wunschzettel
Muss man selbst erfüllen, was man sich wünscht? Nein, das muss man nicht. Man muss jedoch ein Äquivalent zu bieten haben, was vom anderen quasi als Ausgleich akzeptiert wird. Macht und Geld für Jugendlichkeit und Schönheit oder Status und Sicherheit gegen Luxus und Abenteuer sind häufig gewählte, funktionale Modelle. Moralische entrüstet sind in der Regel diejenigen, die weder über das eine, noch über das andere verfügen.
Ist es sinnvoll, konkrete Wünsche oder Vorstellungen zu haben und diese auf einem Wunschzettel zu notieren? Jein. Keine Wünsche zu haben, ist unmöglich. Trifft man Menschen, gefällt der eine mehr, ein anderer weniger. Der eine erfüllt mehr eigene Wünsche und Vorstellungen, sei es vom Aussehen oder von der Art her, als der andere. Werte und Ansprüche wirken immer, offen und im Verborgenen. Dem kann sich keiner entziehen. Andererseits kann ein Wunschzettel schnell zum Beziehungsverhinderer werden und zu Verkrampfung beim ersten Treffen führen. Empfehlenswert ist, eigene Vorstellungen zu haben (was sich, wie gesagt, nicht verhindern lässt), trotzdem offen zu sein und ein Urteil möglichst spät zu fällen. Die Liebe auf den ersten Blick klingt romantisch, ist jedoch mehr Mythos, denn Realität. Liebe braucht vor allem Zeit und Interesse, um sich entwickeln zu können.
Junge Frauen mit alten Männern oder alte Frauen mit jungen Männern: Da hebt sich doch gleich der moralischen Zeigefinger in die Höhe. Der hat allerdings nichts mit dem Paar zu tun, auf welches er gerichtet ist, sondern kommt aus der persönlichen Bewertung, die man über ein Paar hat. Neid, Verachtung, Hochmut und überholte Moralvorstellungen sind die gezogenen Hebel. Manchmal fällt es schwer, manchmal leicht: Über die Bewertung anderer können Sie sich geflissentlich hinwegsetzen. Es hat nichts mit Ihnen, sondern alles mit dem zu tun, der bewertet. Wer sich häufig bei (meist negativen) Bewertungen anderer Menschen ertappt, kann sich fragen, welche Funktion das für ihn selbst hat, was er bei sich nicht sehen möchte oder wo er eigene Ansprüche selbst nicht erfüllt.
Ob Sie hohe oder weniger hohe Ansprüche an einen potenziellen Partner haben: Erlaubt ist was gefällt – und funktioniert. Wenn Ihnen Freunde eine Backform für den Traummann oder die Traumfrau schenken, sollte das Anlass sein, eigene Wünsche und Ansprüche kritisch zu hinterfragen.
Wir können nicht den perfekten Partner backen, wir beraten und unterstützen Sie jedoch auf Ihrem Weg in eine verbindliche Partnerschaft. Nutzen Sie unsere Erfahrung als Partnervermittler und Coach, um Ihre Wünsche auf den Prüfstand zu stellen, um neue Möglichkeiten zu finden und um den Weg in eine glückliche Beziehung frei zu machen.
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