Das AMEFI-Virus als Beziehungskiller
von Martin Göhler

Es gibt Menschen, die als Single glücklich leben, die meisten von ihnen wären jedoch viel lieber in Partnerschaft und sind daher auf Partnersuche. Ob auf eigene Faust im Umfeld oder per Zeitungsannonce, über Online-Partnerbörsen oder über eine klassische Partnervermittlung, es gibt viele Wege zum Ziel, manche aussichtsreicher als andere. Grundsätzliche Frage ist, was wird vom Partner erwartet und wie geht man damit um, wenn Erwartungen nicht erfüllt werden.
Der AMEFI-Anspruch ist ein häufig anzutreffendes Phänomen. Es formuliert die Erwartung, dass beim anderen und in einer (erwarteten) Beziehung alles stimmen muss, angefangen von Aussehen und Bekleidung über Beruf, Tätigkeit, Freundes- und Familienkreis bis zu Wertvorstellungen, Lebensform und Zukunftsplänen. Beim ersten Kontakt fungieren die eigenen Kriterien als Maßstab und zeigt sich der kleinsten Zweifel, wird der Kontakt abgebrochen.
Der zweite Teil, das „für immer“ birgt nicht minder Zündstoff. Denn es hängt die Latte noch ein Stück höher und macht es damit noch schwieriger, dass er oder sie sie „ohne zu Reißen“ überqueren kann.
Hohe Ansprüche sind das eine, die Tatsache, dass man dann möglicherweise noch sehr lange Single ist, das andere. Man wünscht sich eine Beziehung und tut gleichzeitig alles dafür, dass es zu keiner Beziehung kommt. Der Grund dafür sind Bindungsängste oder die Sorge, (erneut) verletzt oder enttäuscht zu werden. Man möchte frühere Erfahrungen nicht nochmal erleben und tut daher alles, um sie zu vermeiden. Ergo vermeidet man eine neue Beziehung.
Bewusst machen tut das kaum jemand und die Zusammenhänge offenbaren sich nicht auf den ersten Blick. Wer jedoch schon länger und ohne Erfolg auf Partnersuche ist, sollte sich fragen, welche Erfahrungen oder Muster wirken, die die Partnersuche zu einer Sisyphusarbeit werden lassen.
Wer beim Partner das Haar in der Suppe sucht, wird es finden, garantiert. Das Ziel beim ersten Date ist dann nicht, den anderen kennenzulernen, sondern besagtes Haar zu finden. Und findet man mal tatsächlich keines, ist man selbst überzeugt, nicht gründlich genug gesucht zu haben – und sucht solange weiter, bis man eines gefunden hat.
Wer keinen Partner hat, kann auch nicht verletzt oder enttäuscht werden. Auf der anderen Seite hat man dann auch keinen Partner. Eine Beziehung einzugehen bedeutet immer auch ein Risiko auf sich zu nehmen. Niemand kann garantieren, dass die nächste Beziehung gelingt. Wer das Risiko scheut, vermeidet damit auch eine neue Partnerschaft. „No risk, no parship“ und eine Garantie kann niemand geben.
Insofern prüfe, wer sich ewig bindet – allerdings in erster Linie sich selbst und den Hintergrund seiner Ansprüche.
In der Partnervermittlung und im Coaching ist das AMEFI-Phänomen häufig Thema und meist schnell gelöst. Wenn Sie Fragen dazu haben oder selbst „AMEFI-geschädigt“ sind, dann rufen Sie uns an.
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