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Kommentare

Kommentar von Andrea-Maria Winkler |

Lieber Martin,
vielen Dank für diesen sachlich fundierten und interessanten Artikel. Du hast vollkommen Recht, dass man im Nachgang immer klüger ist als zu der fraglichen Situation in der Vergangenheit. Schnell wirft man sich rückblickend vor, eine falsche Entscheidung getroffen zu haben. Auch bin ich bei dir, wenn du schreibst, dass es sich für damalige Umstände, persönlichem Wissen- und Bewußtseinsstand sowie emotionalem Background meist um korrekte Entscheidungen gehandelt hat. Ich gehe aber nicht soweit zu behaupten, dass man "keine Fehler gemacht hat" wie du in deinem 1. Punkt titulierst. kann. Es wäre quasi ein Freischein für das Gewissen, wenn man sich alles ohne weiters Überdenken verzeiht, was man jemals falsch gemacht haben könnte. Mit der Begründung, dass man es zum damaligen Zeitpunkt eben nicht besser wußte. Das ist zu eindimensional und einfach gedacht. Die Wahrheit liegt wie immer in der Mitte. Ich finde es wichtig, für sein Verhalten immer Verantwortung zu übernehmen. Egal, ob wir im Nachhinein stolz darauf sind oder eben nicht, weil es sich um eine Fehlentscheidung gehandelt hat. Aus Fehlern wird man klug! Und es hilft sehr wohl, sich eine Weile mit den vergangenen Fehlern auseinander zu setzen, um für die Zukunft lehrreiche Schlüsse zu ziehen. Aber irgendwann muss es -wie du auch sagst- dann mal gut sein. Irgendwann hat man alle Pros und Kons durchdacht, seine Lehre für die Zukunft daraus gezogen. Dann wäre es nur noch Selbstkasteiung, wenn man immer weiter auf der Vergangenheit herumreitet und nicht Frieden mit ihr und sich schließt. Liebe Grüße Andrea

Antwort von Martin Göhler

Liebe Andrea!

vielen Dank für Deinen Kommentar und Deine Anerkennung.

ich denke, wir meinen das Gleiche. Natürlich ist jeder zu jeder Zeit für jede Entscheidung zu 100 Prozent verantwortlich. Unabhängig davon, ob sie sich im Nachhinein als richtig oder als falsch erweist. Mit jeder Entscheidung machst Du Erfahrungen. Manche behaupten, es gibt keine Fehler, sondern nur Erfahrungen. Ich bleibe da lieber beim Begriff Fehler.

Zu Hadern und sich jahrelang Sebstvorwürfe zu machen, ist wenig funktional. Schlüsse aus dem Vergangenen ziehen, nach vorne schauen und weitermachen. Immer in dem Bewusstsein, wenn wir machen, machen wir Dinge richtig, aber eben auch Fehler.

Viele Geüße

Martin

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