Glück findet man nicht, indem man es sucht, sondern indem man zulässt, dass es einen findet!
von Martin Göhler
In einer Umfrage im Jahr 2016 wurden Menschen danach gefragt, was für sie in erster Linie Glück bedeutet. 91 Prozent der Befragten gaben an, dass eine intakte Familie und Partnerschaft für sie am wichtigsten hinsichtlich des Faktors Glück sind. Die folgenden Plätze belegten Gesundheit, Freundschaft und Frieden. Am Ende der Liste stehen schöne Urlaube und gutes Aussehen. Eine andere Befragung im Jahr 2018 kommt zu dem Ergebnis, dass (hochgerechnet) über 52 Millionen Menschen großen Wert auf eine glückliche Partnerschaft legen.
Damit ist klar, warum ein Großteil der Singles auf der Suche nach einem passenden Partner ist – und ihn oder sie offensichtlich nicht finden. So erklären sich auch die vielen Mitglieder in Onlineportalen, Singlebörsen, auf Tinder und anderen Plattformen, die sich der Kontaktvermittlung widmen. Millionen Singles sind auf der Suche, nur ein geringer Anteil von ihnen findet dort das erhoffte Glück. Kein Wunder, denn die „Alle 11 Minuten verliebt sich ein Single“-Aussage einer Onlineplattform heißt im Umkehrschluss, dass jährlich nur rund 2 Prozent der Mitglieder von Amors Pfeilen getroffen werden.
Warum aber klappt es nicht, warum sind so viele auf der Suche und nur relativ wenige finden, wonach sie suchen? Was sind die Ursachen, dass viele Menschen trotz jahrelanger Bemühungen einen Partner zu finden, weiterhin alleine sind?
Auf diese Fragen gibt es nicht die eine richtige Antwort, die Gründe sind so vielschichtig, wie es Singles gibt. Drei grundsätzliche Bereiche lassen sich ausmachen. Eine mögliche Erklärung ist die Herangehensweise an die Partnersuche. Auch aus anderen Lebensbereichen ist die Tatsache bekannt, dass die Chancen etwas zu finden nicht dadurch größer werden, je hartnäckiger und verbissener man die Suche gestaltet. Jeder hat schon einmal einen Schlüssel oder Ring verlegt, nach Stunden die Suche aufgegeben hat und in einem „zufälligen“ Moment das Verlorene wiederfindet. Oder während man sich mit anderen Dingen beschäftigt, hat man einen Gedankenblitz und weiß genau, wo man den verloren geglaubten Gegenstand findet.
Bei der Suche nach der großen Liebe ist es ähnlich. Die hartnäckige Suche fokussiert die Umgebung überwiegend darauf, ob ein passender Kandidat oder Kandidatin auftaucht, und scannt das Umfeld permanent auf dieses Ziel ab. Alles außerhalb des Fokus wird ausgeblendet, man nimmt es nicht wahr. Das Verhalten ist entsprechend und alles rechts oder links des persönlichen Mainstreams entgeht der Aufmerksamkeit.
Möglicherweise ist ein passender Partner in diesem Randbereich und damit in greifbarer Nähe, er oder sie fällt einem aber nicht auf. Eine Defokussierung der Partnersuche erhöht die Erfolgschancen.
Eine Konzentration auf wenige, häufig äußere Faktoren hat weitere Nachteile. Die Partnersuche wird zu einer fixen Idee, die anderes in den Hintergrund drängt. Man befasst sich mit denjenigen Menschen, die den Erstcheck überstehen. Beim weiteren Kontakt wird der oder die Auserwählte weiteren Prüfroutinen unterzogen. Damit wird das eigene Verhalten verkrampft und das Kennenlernen unnatürlich. Besser funktionieren eine zwanglose und nicht ausschließlich auf ein Ziel orientierte Annäherung, Interesse am anderen ohne eindeutige Absichten und Offenheit und Neugier auf den Gegenüber – vielleicht wird mehr daraus, vielleicht auch nicht, nichts muss, alles darf sein.
Ein weiteres Phänomen in Zusammenhang mit der persönlichen Checkliste ist bei der Partnersuche oder beim ersten Date verbreitet. Wer bei ersten Kontakten oder Dates das Augenmerk verstärkt darauf richtet, warum der andere nicht als potenzieller Partner in Frage kommt, sucht Gründe dafür, sich erst gar nicht auf den anderen einlassen zu müssen. Häufig wird dieses Verhalten als weibliche Domäne angesehen. Nach unserer Erfahrung als Partnervermittler ist es bei Frauen und Männern gleichermaßen verbreitet. Wer „das Haar in der Suppe“ sucht, wird es finden. Wer nicht schon am Äußeren Gründe zur Beanstandung findet, wird beim Verhalten, den Ansichten oder Werten einen Stein des Anstoßes entdecken. Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell Menschen urteilen und entscheiden, den Kontakt nicht fortzusetzen.
Es ist paradox, aber wer sich so verhält, ist auf Partnersuche mit dem Ziel, eine Partnerschaft zu vermeiden. Er oder sie ist nicht bereit oder hat Angst, sich auf einen anderen Menschen einzulassen. Die Gründe dafür sind vielschichtig. Meist sind sie auf frühere Erfahrungen zurückzuführen und wirken im Unterbewusstsein. Das ist vergleichbar damit, durch eine Türe gehen zu wollen, sie aber gleichzeitig mit beiden Händen zuzuhalten.
Wie wäre es, in ein Date mit der Absicht zu gehen, Gründe dafür zu finden, warum der andere genau der oder diejenige ist, mit dem oder der man sein künftiges Leben teilen möchte? Das wäre eine neue Herangehensweise an die Partnersuche und würde das Augenmerk auf die positiven Seiten des anderen lenken. Einen weiteren Vorteil hat ein solches Vorgehen: Man geht offen und mit echtem Interesse auf den anderen zu, will etwas von ihm oder ihr erfahren. Das lockert die Atmosphäre eines Dates auf, die Aufmerksamkeit ist nicht mehr eindimensional und die Stimmung ist positiv.
Herauszufinden, ob Ihr Gegenüber als Partner in Frage kommt, ob Sie gerade den Menschen getroffen haben, mit dem Sie möglicherweise Ihr weiteres Leben verbringen werden, dauert definitiv länger als das erste Date. Geben und nehmen Sie sich die Zeit, bleiben Sie offen und gelassen. Damit hat das Glück die Chance, Sie zu finden.
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