Jammern Sie noch oder verändern Sie schon?
von Martin Göhler
Gründe zum Jammern finden sich immer und wenn sich mal kein Grund finden lässt, dann jammert man eben darüber, dass es nichts zum Jammern gibt. Den Deutschen wird nachgesagt, das Gemeckere sehr gut zu beherrschen, sogar Weltmeister darin zu sein. Dabei geht es objektiv betrachtet der Mehrheit recht gut, warum also ist die subjektive Wahrnehmung eine andere – oder steckt vielleicht etwas ganz Anderes dahinter?
Jammern, meckern, nörgeln – angeblich kann das niemand so gut wie wir Deutschen. Schaut man sich das „Eurobarometer“ 2017 an, kommt man zu einem anderen Schluss: 84 Prozent der befragten Deutschen beurteilen ihre finanzielle Situation als insgesamt gut, 72 Prozent geben an, mit ihrem Job zufrieden zu sein. Bei den europäischen Nachbarn liegen diese Werte lediglich bei 70 bzw. 59 Prozent. 82 Prozent der Deutschen erwarten in Zukunft eine gleiche oder eine bessere wirtschaftliche Lage, während nur 73 Prozent der Europäer dieser Ansicht sind. Unzufriedenheit sieht anders aus.
Fakt ist trotzdem, dass Menschen häufig unzufrieden mit der Welt im Allgemeinen und mit ihrem Leben im Besonderen sind. Dabei ist zu unterscheiden, ob man einen Dauernörgler vor sich hat, dem nichts und niemand es Recht machen kann. Jeder kennt solche Pessimisten, für die sich die Frage, ob das Glas halb voll oder halb leer ist, gar nicht mehr stellt, da es für sie überhaupt kein Glas mehr gibt. Für diese Menschen ist Unzufriedenheit Programm, mit dem sie versuchen, Menschen in ihrem Umfeld für die eigene Situation verantwortlich zu machen. Entweder ist es der Partner oder die Kinder, die nicht „funktionieren“, der Chef oder die Kollegen, der Staat, die Welt oder das Universum, die nicht tun, was sie aus Sicht des Dauerjammerers tun sollen. Dem Universum ist es relativ „wurscht“, die Menschen in der Umgebung solcher Menschen müssen sich abgrenzen, wenn sie nicht in den Unzufriedenheitsstrudel gezogen werden wollen.
Unzufriedenheit ist der erste Schritt zum Erfolg
„Unzufriedenheit ist der erste Schritt zum Erfolg“, soll Oskar Wilde gesagt haben. Damit fungiert Unzufriedenheit als Auslöser, um Veränderungen zu initiieren, und ist Ausgangspunkt jedes Fortschritts und jeder Weiterentwicklung. Wer zufrieden in seiner Höhle ist, wird diese nicht verlassen. Neben Unzufriedenheit ist Neugier ein weiterer Motivator, Dinge zu verändern beziehungsweise die Höhle zu verlassen.
Wer darüber jammert, dass die Dinge nicht so sind, wie man sie gerne hätte beziehungsweise wie man meint, dass sie sein sollten, bleibt unzufrieden – jedenfalls solange, wie er jammert, statt handelt. Alles im Leben hat Konsequenzen. Wer Menschen in der Umgebung lange genug mit seinem Gejammer nervt, wird mit ihren Reaktionen konfrontiert werden, sobald sie nicht mehr bereit sind, das Gejammer zu ertragen.
Nehmen Sie Ihr Glück in die Hand
Wer mit seinem Partner oder der Partnerschaft nicht zufrieden ist, muss mit seinem Partner (nein, die beste Freundin ist in diesem Fall nicht hilfreich) besprechen, was ihm konkret nicht gefällt und was er in Zukunft ändern möchte. Wer mit seinem Job unzufrieden ist, kann sich nach Alternativen umschauen. Und wer mit der Welt unzufrieden ist, kann bei sich selbst schauen, was er unternehmen kann, um die Welt ein kleines Bisschen besser zu machen.
Wie wäre es mit einer „Gute-Laune-Offensive“, wie es die Belgier machen, „30 Tage meckerfrei“. Nehmen Sie Ihr Glück und Ihr Leben selbst in die Hand. Jammern Sie nicht länger, sondern verändern Sie die Dinge so, wie Sie Ihnen gefallen.
Gerne unterstützen wir Sie als Coaches auf Ihrem Weg.
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