Ich muss noch schnell die Welt retten - 4 große Irrtümer und wie Du Sie vermeidest
von Martin Göhler
- Thema:
- Coaching
- Leben & Genießen
Ich muss noch schnell die Welt retten …
Dieser Satz beinhaltet gleich vier Irrtümer, die das Leben beeinträchtigen und zur Hölle werden lassen können: 1. Das Müssen. 2. Die Eile. 3. Die Meinung, immer nur die ganz großen Dinge angehen zu müssen. Der 4. Irrtum: das Nicht-Nein-Sagen-Können – wobei es korrekt Nicht-Nein-Sagen-Wollen heißen müsste. Jeder kennt sie und jeder geht ihnen meist mehrfach am Tag auf den Leim. Woher kommt das? Aber vor allem: Wie gehst Du ihnen nicht mehr auf den Leim?
1. Du musst gar nix
Hand aufs Herz: Wie oft hast Du heute schon das kleine Wörtchen „müssen“ – in welcher Form auch immer – verwendet? 20- bis 30-mal täglich kommt es durchschnittlich zum Einsatz. Ich muss um 6 aufstehen, ich muss ins Büro, ich muss die Kinder in die Schule bringen, ich muss einkaufen, ich muss zum Sport, ich muss ins Meeting, ich muss die Mail schreiben, ich muss nach Hause und so weiter, und so weiter. Damit suggerieren wir, dass wir irgendeinem Zwang ausgesetzt seien, dies oder jenes tun zu müssen. Schlimmer noch, wir sind selbst davon überzeugt, von einer fernen fremden Macht zu etwas gezwungen zu werden. Das ist falsch. Nichts und niemand zwingt uns zu irgendetwas. Wir meinen nur, einem Zwang zu unterliegen, weil wir uns die Konsequenzen, die es hat, wenn wir etwas nicht tun, nicht gefallen.
Keiner muss um 6 Uhr aufstehen und muss ins Büro gehen. Die Konsequenz des Ausschlafens ist vermutlich irgendwann, dass man den Job verliert. Richtig formuliert hieße es, „Ich stehe um 6 Uhr auf, gehe ins Büro, weil mir mein Job wichtig ist“, oder, „... weil ich mich vertraglich dazu verpflichtet habe“, oder, „... weil mir meine Tätigkeit Freude macht“, oder, „... weil ich auf das Geld angewiesen bin“. Der Unterschied ist klein, aber fein: Der Job ist nicht „schuld“ daran, dass ich aufstehen muss. Es ist eine Wahl und Entscheidung, die man selbst getroffen hat. Sich das immer wieder ins Bewusstsein zu rufen und Formulierungen ohne „müssen“ rückt vieles gerade und nimmt Druck raus.
Tipp: Mache Dir ein Gummiband ans Handgelenk. Jedes Mal, wenn Du das „böse Wort“ verwendest, ziehe daran und lasse es zurückschnalzen. Ich garantiere Dir, dass Du spätestens nach einer Woche überlegst, was Du sagst.
#2 Eile mit Weile
Noch schnell dies machen, noch schnell dorthin fahren, schnell in die Stadt gehen. Ich gehe noch schnell Mittagessen, dann rufe ich zurück – alles muss irgendwie schnell gehen, scheinbar hat man für nichts mehr Zeit. Oder will man sie sich nicht nehmen? Oder will man möglichst viel machen und hat oder nimmt sich deshalb für alles wenig Zeit?
„Wenn Du es eilig hast, gehe langsam“ lautet ein Satz von L. Seiwert. Und tatsächlich ist es so, dass eine Reduzierung von Zeitdruck und Stress nicht nur zu besseren Ergebnissen führt, sondern auch mehr erledigt werden kann. Multitasking war gestern – und hat ohnehin nicht funktioniert, wie Studien ergeben haben. Das heißt, dass wenn Du auch dann, wenn‘s mal hoch hergeht, ruhig und gelassen bleibst, die Qualität und die Quantität Deiner Resultate steigen.
Den größten Gefallen tust Du damit Dir und Deiner Lebensqualität und –zufriedenheit selbst. Du gehst gelassen an die Dinge und machst Dich nicht verrückt. Du fällst nicht todmüde und völlig geschafft ins Bett, sondern kannst im buchstäblichen Sinn Feierabend machen, den Abend genießen und etwas unternehmen. Ist das nicht verlockend?
#3 Der Charme der kleinen Dinge
Je höher der Berg, desto schwerer fällt der erste Schritt. Warum aber müssen es immer die höchsten Berge, anspruchsvollsten Projekte, größten Aufgaben sein, die man sich vornimmt oder meint erledigen zu müssen? Es geht nicht darum, sich keine hehren Ziele zu stecken, viel Geld zu verdienen oder einen Bestseller zu schreiben. Die Frage ist, welche Intention man damit verfolgt und was oder wem man damit etwas beweisen möchte. Geht es darum, besser zu sein als andere oder möchte man jemand beeindrucken? Sind das die Gründe, wird die Zufriedenheit mit der Erreichung des Ziels nur von kurzer Dauer sein, da es immer jemand geben wird, der etwas besser, schneller, effektiver kann. Man bringt sich damit selbst in eine nach oben offene Spirale ständiger Optimierung. Ankommen wird man nie, man wird nie genug haben. Permanente Unzufriedenheit ist die Folge.
Selbstbewusstsein und Unabhängigkeit vom Urteil anderer heißt der Schlüssel zu Zufriedenheit und Lebensfreude. Tue das, was Du wirklich willst. Tue es, weil Du es erreichen oder haben möchtest. Du musst niemandem irgendetwas beweisen und Du wirst kein besserer Mensch, wenn Du ein bestimmtes Ziel geschafft hast. Denke an die vielen kleinen Dinge, die Dir gefallen und Freude machen. Du musst Dich nicht mit anderen messen. Entscheidend für Dich ist das, was Du möchtest. Da Du ohnehin keinen Einfluss darauf hast, ob andere etwas gut finden oder nicht, spielt es insofern keine Rolle.
#4 Nein sagen
Der vierte und letzte Punkt dreht sich um das Erfüllen von Erwartungen, die andere an Dich haben. „Ich kann halt nicht Nein sagen“, hören wir häufig im Coaching von unseren Klienten. Auch diese Aussage stimmt so nicht. Vielmehr sollte es heißen, „Ich möchte die Konsequenzen nicht tragen, die ein Nein zur Folge hat“. Da man meistens nicht weiß, was genau die Folgen wären, würde es noch genauer heißen, „Ich möchte die Konsequenzen, die ich befürchte, nicht tragen“.
Auch bei diesem Punkt dreht es sich nicht darum, einem anderen nicht zu helfen oder etwas für ihn oder sie zu tun. Es geht um das Bewusstsein, dass es Deine Wahl ist, ob Du Ja oder Nein zu etwas sagst. Kein anderer als Du selbst ist verantwortlich. Es gibt keine Zwänge außer denjenigen, unter die Du Dich selbst stellst. Wenn eine Bitte an Dich herangetragen wird, dann überlege Dir, ob Du der Bitte nachkommen willst oder nicht. Stimmst Du zu, dann tue es, weil Du davon überzeugt bist, Dich dazu verpflichtet fühlst, Du dem anderen einen Gefallen tun möchtest oder warum auch immer. Aber wenn Du zustimmst, dann stimme in der Überzeugung zu, dass es Deine Wahl ist. Häufig reden wir uns ein, keine Wahl zu haben, und setzen uns damit unter Druck. Menschen haben immer die Wahl. Wenn Du etwas nicht tun möchtest, keine Lust auf die Einladung hast oder nicht die Zusatzarbeit der Kollegin übernehmen möchtest, dann sage Nein. N.E.I.N. - es ist ganz einfach.
Wenn Du diese 4 Irrtümer in Zukunft vermeidest, gewinnst Du Lebensfreude und Lebenszeit. Du alleine bist für Dich, Dein Leben und Dein Wohlergehen verantwortlich. Du meinst, das sei jetzt aber egoistisch? Stimmt! Aber wer, wenn nicht Du selbst, ist für Dich, Dein Tun und Deine Lebensqualität verantwortlich?
Wenn Du Unterstützung möchtest oder immer noch der Meinung bist, in dieser oder jener Hinsicht keine Wahl zu haben, wenn Du in einem unbefriedigenden Job, in einer unglücklichen Beziehung feststeckst und keinen Ausweg siehst, dann melde Dich bei uns. Rufe an und vereinbare einen Termin. Es gibt immer einen anderen und neuen Weg. Garantiert!
Über den Autor...
Martin Göhler ist erfolgreich als Single- und Paarcoach tätig. Mit Unternehmen arbeitet er als Beziehungscoach und unterstützt die Optimierung der Zusammenarbeit von Teams und Mitarbeitern.
Expertisen sammelte er in über 25 Jahren in leitender Funktion in mehreren Wirtschaftsunternehmen sowie in vielen Business- und Lifecoachings. Mehr als 30 Jahre glückliche Partnerschaft und drei erwachsene Kinder bereichern sein Leben und prägen ihn. In den letzten Jahren hat er in verschiedenen Medien zahlreiche Beiträge rund um das Thema Partnerschaft und Beziehung veröffentlicht.
Dieser Beitrag ist auch im Magazin von The-Coach.Net erschienen: https://the-coach.net
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