Personal Happiness statt Prescriped Happiness

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Ein Beitrag für Chefs, Unternehmer und Inhaber und ein Plädoyer für glückliche Mitarbeiter.

Forscher an der britischen University of Warwick, kommen in einer 2014 erschienenen Studie mit dem Titel „Happiness and Productivity“ zu dem Ergebnis, dass glückliche Mitarbeiter im Schnitt um 12 Prozent produktiver sind, als ihre unglücklichen Kollegen. Keine ganz bahnbrechende Entdeckung, denn auch davor war bekannt, dass ein mitarbeiterorientierter Führungsstil, Identifikation mit der Tätigkeit und dem Unternehmen und gutes Betriebsklima sich positiv auf die Arbeitsleistungen der Mitarbeiter auswirken. Findige Beratungsunternehmen haben die Möglichkeiten erkannt und bieten Seminare und Mitarbeiterförderprogramme an, damit die Mitarbeiter glücklicher werden. Eine freundliche Atmosphäre, gute Stimmung, Wir-Gefühl und eine sinnhafte Tätigkeit sind zu begrüßen. Inwieweit bunte Armbändchen mit der Botschaft „Jammere nicht!“ oder „Beschwer dich nicht!“ dem Glück der Mitarbeiter oder doch eher der Ruhe der Führungskräfte dienen, sei dahingestellt.

Keine Frage, wenn Well-Being-Programme in Unternehmen dazu beitragen, ein positives Klima zu schaffen oder zu erhöhen, dann ist es eine gute Sache. Was die Programme nicht berücksichtigen und die Unternehmen mangels vermeintlicher Nichtzuständigkeit ignorieren, ist die Tatsache, dass der Arbeitsbereich eines Menschen nicht isoliert von den anderen Bereichen gesehen werden kann. Alle „Wir-sind-glückliche“-Programme können nicht wirken, wenn der Mitarbeiter in seinem privaten, sozialen oder finanziellen Bereich Probleme hat, die alles andere als Glücksgefühle aufkommen lassen. Es funktioniert eben nicht, dass sich Glücklich-Sein mit der Aufnahme der Arbeit einstellt, wenn er oder sie davor einen heftigen Streit mit dem Partner, Stress mit den Kindern oder in anderen Bereichen Sorgen hatte. Das alles wird nicht mit dem Betreten des Unternehmens abgelegt, sondern im Gegenteil, mit an den Arbeitsplatz gebracht.

Das betrifft im Übrigen nicht nur Mitarbeiter, sondern ebenso Führungskräfte, Manager bis zum Vorstand und zum Aufsichtsrat. Bei Führungskräften und in Teams wirken sich die „Bad Emotions“ besonders aus, da sie Einfluss auf das Führungsverhalten und die Kommunikation im Team nehmen und damit einen Multiplikatoreffekt haben.

Probleme mit dem Ehepartner, Sorgen mit den Kindern und finanzielle Nöte haben dabei den größten Einfluss auf das Glücklich-Sein eines Menschen – übrigens noch vor der Arbeit. Eine Trennung oder Scheidung vom Lebenspartner beeinträchtigt den empfundenen Glückszustand stärker als beispielsweise Arbeitslosigkeit.

Insofern entfalten unternehmensintern verordnete Glückprogramme weit weniger Wirkung auf die Produktivität der Mitarbeiter oder Teams, als dies manche Seminaranbieter verheißen.

Glücklich ist ein Mensch dann, wenn in allen Lebensbereichen ein positiver Zustand herrscht. In vielen Unternehmenszentralen hat sich diese Einsicht offenbar noch nicht durchgesetzt. Es werden Millionen für internationale Mitarbeiterzufriedenheitsbefragungsprogramme ausgegeben, dem Mitarbeiter jedoch nicht die Möglichkeit gegeben, sich – sofern er den Wunsch und das Bedürfnis hat! – an einen qualifizierten Coach zu wenden. Selbst wenn das innerhalb der Arbeitszeit stattfindet und die Kosten des Coachs vom Unternehmen übernommen werden, ist der Aufwand dafür meist geringer und die Auswirkung auf die Produktivität größer, als dies bei Well-Being-Programmen zu erreichen ist. Und, bei den Alternativen muss nicht das das „Entweder-oder-“, sondern das „Sowohl-als-auch-Prinzip“ gelten. Die persönlichen Bereiche der Menschen sind untrennbar miteinander verbunden und beeinflussen sich gegenseitig. Ein ganzheitlicher Ansatz, der Angebote macht ohne zu „verordnen“, der Möglichkeiten bietet ohne Zwang, der Führungskräfte und Mitarbeiter dort unterstützt, wo aus ihrer Sicht Unterstützung gewünscht und erforderlich ist, dürfte künftig Unternehmen auch Vorteile im Wettbewerb um Arbeitskräfte bescheren. Unternehmen zeigen damit, dass der Slogan „Mitarbeiter sind unsere wichtigste Ressource“ nicht nur schöne Buchstaben in der Unternehmensbroschüre sind, sondern dieser Gedanke im Unternehmen gelebt wird.

Glückliche Menschen sind glückliche Mitarbeiter! Wie wäre es mit einem „Personal-Happiness-Programm“ für Ihr Unternehmen? Rufen Sie uns an, neben Single- und Paarcoaching sind wir auch im Business-Coaching richtig gut.

LIEBLINGSPARTNER – zum Glück Ihr Partner

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