Raus aus der Komfortzone
von Martin Göhler
Leben heißt Veränderung, ob man will oder nicht. Mit jedem Tag, jeder Sekunde finden im Körper Millionen von Veränderungen statt, schleichend, unterhalb des Radars, aber unaufhaltsam. Die Zellen altern und verändern sich. Auch im Außen unterliegt alles einer permanenten Veränderung. Kinder werden älter, Freundschaften und Beziehungen werden enger oder lockerer, man hat mehr oder weniger finanzielle Mittel, plötzliche Ereignisse verändern Grundsätzliches, Menschen kommen und gehen, die Welt dreht sich weiter.
Das Festhalten an der Komfortzone ist der (vergebliche) Versuch, Veränderungen zu vermeiden und Bisheriges festzuhalten. Das ist etwa so, wie ein Kind, welches sich die Augen zuhält, um sich zu verstecken nach dem Motto: „Was ich nicht sehe, ist nicht existent“. In der Komfortzone zu verharren, bedeutet auch, immer gleiche Ergebnisse zu haben und dieselben Erfahrungen zu machen – täglich grüßt das Murmeltier. Neue Erfahrungen sind in der Komfortzone nicht möglich. Es bleibt beim Status quo.
Häufig wird selbst dann an Bestehendem festgehalten, wenn man damit unzufrieden ist. Menschen bleiben bei ihrem Arbeitgeber, obwohl Ihnen der Job schon lange nicht mehr gefällt. Man trifft sich mit alten Bekannten, obwohl man sich schon lange in ganz unterschiedliche Richtungen entwickelt hat. Man bleibt bei seiner Bank, dem Strom- oder Gasanbieter, obwohl man mit den Leistungen nicht zufrieden ist. Man bleibt Single, obwohl man lieber einen Partner hätte oder man ändert an seiner Partnerschaft nichts, obwohl man darin nicht glücklich ist. Veränderungen kommen nicht in Frage, dafür wird dann ausgiebig lamentiert über die ach so schlechten Verhältnisse, den bösen Chef, die langweiligen Freunde, die hohen Kosten von Banken, Strom und Gas, die Tatsache, dass man immer die falschen Männer oder Frauen trifft oder über das schlechte, dumme, peinliche, arrogante, gemeine… Verhalten des Partners. In der Regel allerdings nicht mit den Betroffenen, was das Lamentieren sinnlos macht und die negativen Gefühle verstärkt.
Verantwortlich für das Verharren in Situationen, die sich oft schon seit Langem nicht mehr gut anfühlen, ist die Angst vor Veränderungen und der Glaube daran, dass die aktuelle Situation sicher sei und jede Änderung ein Risiko bedeutet. Angst blockiert und Sicherheit ist trügerisch. Man sitzt starr wie die Maus vor der Schlange und hofft, sie würde einen nicht fressen. Funktioniert aber nicht. Unternehmen werden von anderen, agileren Unternehmen verdrängt, der Partner steigt aus der Beziehung aus oder geht fremd oder man bleibt weiterhin Single.
Auch Erwachsene verschließen häufig die Augen wie Kinder und meinen, das Problem damit aus der Welt zu schaffen. Nicht darüber reden, nicht darüber nachdenken, nicht aktiv werden, nicht daran rütteln, nur nicht raus aus der Komfortzone. Die Strategie funktioniert nie und die vermeintliche Harmonie ist trügerisch. Denn Entwicklung findet trotzdem statt, die Spirale dreht sich – allerdings nach unten. Und, je weiter nach unten man sich bewegt, desto unangenehmer wird es, desto unerträglicher wird die Situation, desto unzufriedener wird man.
Die Lösung ist, die Komfortzone zu verlassen, bewusst raus aus der Komfortzone. Sich nach einem neuen Job umsehen, sich nicht mehr mit Menschen treffen, mit denen man sich nichts mehr zu sagen hat, neue Wege auszuprobieren, einen Partner zu finden oder die Beziehungsprobleme mit dem Partner besprechen, ihm oder ihr sagen, dass man sich in der Beziehung nicht mehr wohl fühlt, über persönliche Gefühle sprechen und ihm oder ihr sagen, was man erwartet und wie man sich das gemeinsame Leben in Zukunft vorstellt.
Was ist mit dem Risiko? Der neue Arbeitgeber könnte sich als Luftnummer erweisen, die neue Bekanntschaft wieder nicht der Traumpartner sein oder dem Partner könnten die neuen Vorstellungen nicht gefallen und er zieht die Reißleine. Stimmt, dass alles könnte passieren und Dinge anzugehen, die einem nicht gefallen, ist ein Risiko. Alles beim Alten zu lassen, in der Komfortzone zu bleiben, ist aber ebenfalls ein Risiko, welches häufig lediglich als solches nicht wahrgenommen wird. Der Preis der Komfortzone ist hoch, kostet Lebenszeit, Lebensfreude und Begeisterung.
Sie haben die Wahl: Verharren in unbefriedigenden Situationen oder das Risiko einzugehen, die Komfortzone zu verlassen, sich nicht mit weniger zufriedenzugeben, sondern alles zu wollen. „All in“ heißt es beim Pokern. Der Gewinn, der „draußen“ wartet, ist viel größer, allerdings nicht garantiert. Garantiert ist dagegen, dass wenn Sie in der Komfortzone bleiben, die Chance auf ein besseres Leben gleich null ist. Leben heißt Veränderung und Veränderung findet außerhalb der Komfortzone statt. Die süßesten Früchte sollen angeblich ganz oben hängen, vielleicht finden Sie sie aber auch, wenn Sie Ihre Komfortzone verlassen.
Wenn Sie mehr über das Verlassen Ihrer Komfortzone erfahren wollen oder Unterstützung beim Komfortzonen-Exit möchten, dann rufen Sie uns an. Wir sind Experten für Wege raus aus der Komfortzone.
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