Reden ist Silber, Fragen ist Gold!
von Martin Göhler
Sie lernen auf einer Party, beim ersten Date oder in einer anderen Situation jemanden kennen und finden ihn oder sie interessant. Das Gespräch entwickelt sich vom aktuellen Wetter über die Politik, die Gefahren der sozialen Medien, die Vorteile des neuesten Smartphones zu persönlichen Geschichten und Erlebnissen zur Familie und früheren Beziehungen Ihres Gegenübers. Die ersten zehn Minuten sind ganz unterhaltsam, nach zwanzig Minuten lässt die Aufmerksamkeit nach und nach dreißig Minuten denken Sie fieberhaft über einen Ausweg nach oder verabschieden sich mit irgendeiner Ausrede, da Sie den Dampfplauderer nicht mehr ertragen können.
Im ersten Moment wirken solche Menschen sympathisch: Sie sind eloquent, haben scheinbar viel erlebt und etwas zu sagen. Das Problem ist, sie reden überwiegend nur von einem: sich selbst. Das ist auf Dauer nicht nur ermüdend, sondern häufig einfach nur langweilig. Nach einer Stunde (wenn Sie solange durchhalten!) wissen Sie alles über diese Person – auch Dinge, die Sie weder wissen wollten, noch die Sie sonderlich interessieren.
Aber nicht nur bei neuen Bekanntschaften gibt es das, auch im Bekanntenkreis ist das anzutreffen. Menschen, die eine Geschichte nach der anderen erzählen – Sie kennen sie alle schon von Ihrem letzten Treffen.
Dauerredner sind unsicher
Menschen, die nur reden und weder zuhören, noch Fragen stellen, sind vor allem eines: unsicher. Um ihre Unsicherheit zu kaschieren, reden sie, und zwar pausenlos. Die Welt scheint sich nur um sie zu drehen, in ihrer Wahrnehmung sind sie der Mittelpunkt, was sie durch Dauergequassel unter Beweis stellen (müssen), ständig. Eine Unterhaltung ist mit solchen Menschen kaum zu führen, denn dazu wäre es erforderlich, auch selbst etwas zu sagen. Aber dazu kommt es nicht, denn zu mehr als zu einem „Hm“, „Oh“ oder „Aha“ kommen Sie nicht.
Je nach Dauer und Informationsgehalt des Vortrags wissen Sie nach einer Stunde vieles über den anderen, er jedoch nichts über Sie. Da solche Menschen nur einseitig mit ihrer Umwelt kommunizieren, ist für sie eine Weiterentwicklung kaum möglich. Wer nur selbst redet, redet über das, was er kennt. Andere Standpunkte lernt er nicht kennen. Dies würde unter Umständen sein Selbstbild zum Wackeln bringen, da es sich dann ja nicht mehr ausschließlich um ihn drehen würde.
Ein weiteres Problem dieser Menschen ist, dass kaum eines ihrer „Opfer“ ihnen offen kommuniziert, dass eine Unterhaltung aus wechselseitigen Gesprächsbeiträgen besteht und nicht aus einem einseitigen Monolog. Meistens sieht man zu, wie man möglichst schnell „Land gewinnt“.
Das ist besonders bei einem ersten Date bedauerlich, da ein echtes Kennenlernen nicht stattfindet und eine mögliche Beziehung von vornherein verhindert wird, ohne dass man die Chance hatte, den Menschen hinter der Fassade, die durch Vielreden aufgebaut wird, zu erkennen.
Keine Frage, ein erstes Treffen ist eine außergewöhnliche Situation und Unsicherheit, Nervosität und Spannung sind völlig normal. Klar ist auch, dass man sich gut darstellen und positiv bei anderen ankommen möchte. Aber gerade beim ersten Date geht es ums Kennenlernen, und zwar ums gegenseitige Kennenlernen. Einseitige Kommunikation erfüllt diesen Zweck nicht. Interesse am anderen, zu erfahren, wie der andere denkt und was er oder sie erlebt hat, ist durch interessiertes Nachfragen möglich. Wohlbemerkt: Interessiertes Fragen hat nichts mit einer Inquisition zu tun oder mit dem Abarbeiten einer Checkliste.
Werden Sie vom Redner zum erfolgreichen Kommunikator
Wer sich selbst dabei erkannt hat, häufig und viel vor allem über sich selbst zu reden, kann etwas tun. Die (übersteigerte) Selbstdarstellung, immer im Mittelpunkt stehen zu wollen hat häufig den Grund, Zweifel über den eigenen Wert zu haben. Man meint, mit Vielreden dies ausgleichen zu können und darüber seinen Wert definieren zu müssen. Dies gelingt allerdings kaum, häufig erreicht man sogar das Gegenteil. Nicht nur für eine Partnerschaft ist das dysfunktional, sondern schadet auch in vielen anderen Lebensbereichen.
Der Ausweg daraus ist, sich über den Hintergrund der Unsicherheit und Frage über den eigenen Wert klar zu werden und auszuräumen. Häufig findet man den Grund nicht alleine, da man in diesem Bereich einen „blinden Fleck“ hat. Hier kann ein erfahrener Coach meist sehr schnell dabei helfen, den Grund zu erkennen und aufzulösen. Damit wird eine neue Sichtweise möglich, die in der Folge zu anderen Ergebnisse führt. Beim Coaching geht es nicht darum, einen neuen Menschen aus Ihnen zu machen oder völlig andere Wertvorstellungen aufzubauen. Mit gezieltem Coaching werden Blockaden und Hindernisse gefunden, aufgelöst und damit der Weg für andere, neue Ergebnisse frei gemacht. Übrigens, beim Coaching geben wir Ihnen keine Tipps, sondern machen vor allem eines: Fragen stellen.
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