Secrets of Love – oder: Liebesmythen entzaubert

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Liebesmythen - nichts als Geschichten

Liebe auf den ersten Blick, Liebe macht blind, Gegensätze ziehen sich an oder in der Liebe gibt es keine Kompromisse: Um die süßeste Sache der Welt ranken sich etliche Mythen und die Geheimnisse einer dauerhaften, ewigen Liebe sind „eigentlich“ überhaupt nicht so geheim. Wer allerdings den Mythen Glauben schenkt, könnte Irrtümern aufsitzen und unter Umständen lange vergeblich nach der großen Liebe suchen. Bei Partnervermittlung geht es natürlich um die Liebe und darum, diese zu finden. Liebesmythen sind dabei ebenso kontraproduktiv, wie Idealvorstellungen von Mr. oder Mrs. Right.

Der Begriff Mythos stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet Wort, Rede, Erzählung, sagenhafte Geschichte, Mär. Die moderne Bedeutung eines Mythos ist laut Wikipedia die „kollektive (und irrationale) Vorstellung, die etwas erklärt/verspricht, der man aber kaum Glauben schenkt“. Bei Liebesmythen scheint das mit dem Glauben nicht immer zu stimmen, denn nicht wenig Singles und Paare machen einen oder sogar mehrere davon zur Maxime für ihre Partnersuche oder ihre Partnerschaft – und sind damit auf dem Holzweg.

In Schule und Universität gehören Abschlussprüfungen zum Alltag. Wollen wir Auto fahren, müssen wir Fahrstunden nehmen und eine Prüfung bestehen. Gleiches gilt für die Hundehaltung, das Tauchen, Jagen und Segeln. Selbst wer Golfspielen möchte, muss zumindest in Deutschland die Platzreifeprüfung ablegen. Für Liebe, Partnerschaft und Familie gibt es weder Prüfungen, noch lernen wir in der Schule irgendetwas darüber. Immerhin gibt es dank eines findigen Direktors einer Heidelberger Schule seit 2007 das Schulfach „Glück“, welches sogar als Abiturfach gewählt werden kann. In den allermeisten Fällen wird jedoch vorausgesetzt, dass wir Liebe und Partnerschaft „können“ und dass es keiner weiteren Unterstützung oder Ausbildung bedarf. Damit haben Mythen leichtes Spiel und die Fiktion dahinter erschließt sich nicht immer. Dies jedenfalls sind die Erfahrungen aus langjähriger Partnervermittlung und hunderter Gespräche mit Singles und Paaren.

Liebe auf den ersten Blick

In romantischen Hollywoodkomödien sind das Hals-über-Kopf-Verlieben und die Liebe auf den ersten Blick unterhaltsam, beim Happy End fallen sich die Liebenden schmachtend in die Arme. So nett das im Film anzusehen ist, so wenig entspricht es in der Regel der Realität. „Wenn ich ihn treffe, muss es einschlagen wie ein Blitz“, erzählte uns vor Kurzem eine Kundin. Die Hollywood-Drehbücher haben mit dem wahren Leben aber kaum etwas gemein. Trotzdem erwarten viele genau das. Richtig ist, dass die Entscheidung, ob mir das Gegenüber sympathisch ist oder nicht, nur Sekundenbruchteile dauert. Allerdings ist Sympathie nicht mit Liebe gleichzusetzen und die Frage, ob ich mit dem anderen eine Liebensbeziehung beginnen möchte, dauert meist länger. Es gibt die Liebe auf den ersten Blick, aber bei einem Großteil der Paare entwickelt sich die Liebe langsam. Liebe braucht Zeit, geben und nehmen Sie sich diese.

 

Liebe macht blind

Beginnt eine neue Liebe, hat man „Schmetterlinge im Bauch“ und ist auf „Wolke 7“. Die rosarote Brille mag den Blick beschränken, blind macht sie indes nicht. Wohlige Gefühle für einen anderen Menschen lassen uns großzügig werden und über das eine oder andere hinwegsehen. Es erscheint nicht wichtig. Im weiteren Verlauf einer Beziehung wird man weniger generös und beginnt, den anderen und manche Eigenschaften von ihm oder ihr kritischer zu betrachten. Der Gegenüber hat sich allerdings nicht geändert und seine Eigenschaften hatte er auch schon zu Beginn der Beziehung, sie fielen nur weniger oder gar nicht auf. Geändert hat sich also nicht der andere, sondern die eigene Bewertung des anderen. In einer solchen Situation kann man sich selbst fragen, wieso plötzlich Eigenschaften an Bedeutung zunehmen, über die man am Anfang hinwegsehen konnte oder wollte.

 

Die Liebe wird`s schon richten

Einigen, die die Liebe nicht blind macht, missfällt zu Beginn oder auch später die eine oder die andere Eigenschaft des neuen Partners. Sie sind dann häufig der Meinung, der andere wird’s schon ändern oder man wird ihn oder sie ändern. Das funktioniert selten, denn die Bereitschaft Eigenschaften, Hobbys oder Verhaltensweisen zu ändern, ist gering. Kommt man mit einem Fußballfan zusammen, der schon seit Jahrzehnten eine Dauerkarte für seinen Verein hat, wird er auch künftig viele Samstagnachmittage auf dem Fußballplatz zubringen und anschließend mit seinen Kumpels den Sieg feiern und nicht die Nachmittage in der Stadt bummelnd und shoppend verbringen. In diesem Fall kann man sich fragen, ob man selbst bereit wäre, den Partner zum Fußball zu begleiten. Die Liebe an sich regelt überhaupt nichts und es gegen einen Fußballverein aufzunehmen, ist nicht einfach. Vielleicht sind aber Lösungen oder Kompromisse möglich, die für beide passen. Das hängt dann allerdings auch davon ab, wie attraktiv die Alternative ist.

Grundsätzlich unterschiedliche Meinungen zu wesentlichen Punkten, zum Beispiel der Kinderfrage, lassen sich selten überbrücken. Wenn der eine Kinder möchte, der andere partout nicht und beide nicht bereit sind, von ihrem jeweiligen Standpunkt abzurücken, könnte dieses Thema zu einem ständigen Streitpunkt werden und die Beziehung gefährden. Günstig ist es, grundsätzliche Fragen in einem frühen Stadium zu klären, denn die Liebe allein wird’s nicht richten.

 

Gegensätze ziehen sich an vs. Gleich und Gleich gesellt sich gerne

Die Redensarten beschreiben genau das Gegenteil vom jeweils anderen – und an beiden ist etwas dran. Gegensätze haben durchaus ihren Reiz und im Idealfall ergänzen sich die Partner. Gleiche Interessen verbinden, seien es nun Hobbys, Sport, Einstellungen oder Verhaltensweisen. Es kommt letztlich darauf an, was die Partner daraus und damit machen.

Plötzlich war der Alltag da und die Liebe weg

Liebe Streit Blind

Die Liebe ist groß, man kann nicht vom anderen lassen, möchte immer mit ihm zusammen sein. Eines Abends klingelt Herr Alltag an der Tür und man bittet ihn freundlich herein; manchmal schleicht er sich auch heimlich durch die Terrassentür herein. Eine Weile geht das noch gut, aber die Vierer-Beziehung (man selbst, der Partner, Frau Liebe und Herr Alltag) geht nicht lange gut, Frau Liebe verabschiedet sich und im Bett mit Herrn Alltag tut sich nicht mehr viel. Die Geschichte ereignet sich so oder ähnlich in Tausenden Beziehungen, der Alltag fühlt sich pudelwohl, die Beziehung leidet. Für das Führen einer Beziehung sind die beiden Partner zuständig. Es liegt allein an ihnen, ob sie den Alltag zulassen und welchen Raum sie ihm geben. Partnerschaft „passiert“ nicht von alleine und wer meint, in seine Beziehung nicht regelmäßig investieren zu müssen, wird bald keine mehr haben. Übernehmen Sie die Verantwortung und werden Sie aktiv.

 

Liebende streiten nicht

Die Vermeidung von Streit führt dazu, dass Konflikte und unterschiedliche Meinungen nicht kommuniziert, sondern unter den Teppich gekehrt werden. Da der Berg unterm Teppich immer größer wird, wird er zu einer Stolperfalle für die Beziehung. Konflikte, die nicht gelöst werden, belasten die Beziehung und verhindern eine glückliche Partnerschaft. Allerdings ist auch die Art und Weise, wie der Streit verläuft sowohl für die Lösung der Konflikte, als auch für die Qualität der Beziehung entscheidend. Eine positive Streitkultur ist für eine Beziehung förderlich und hält sie lebendig. Im Paarcoaching ist die bei einem Paar vorhandene und gelebte Streitkultur häufiger Disskusionsgrund. Insofern ist das Gegenteil der Aussage richtig: Ist die Liebe in der Beziehung lebendig, dann werden unterschiedliche Auffassungen und Konflikte kommuniziert und ausgeräumt. Kein Streit ist daher ein Alarmsignal für die Beziehung.

 

Es gibt weitere Mythen, die sich um die Liebe ranken. Es sind nette Geschichten oder Redewendungen, mehr nicht. Wie eine Beziehung aussieht und wie man sie gestaltet, ist Aufgabe der beiden Beteiligten. Außenstehende haben dabei weder Mitspracherechte, noch steht es ihnen zu, ein, meist unqualifiziertes Urteil abzugeben. Etliche Artikel und Bücher befassen sich damit, was für die Liebe alles wichtig und richtig ist, wie häufig man Sex haben soll, geben Tipps für den Umgang der Liebenden und so weiter. Wenn Sie Ihren Partner gefunden haben, dann sind Sie es, der die Regeln für Ihre Beziehung schreibt. Coaching kann dabei unterstützen, vor allem dann, wenn Konflikte chronisch zu werden drohen, Herr Alltag die Führung übernommen hat oder Frau Liebe einzuschlafen droht. Wir unterstützen Sie gerne dabei, den oder die Richtige überhaupt erst zu finden.

Wir sind Profis in der Partnervermittlung und im Coaching. Unser Ziel ist es, dass Sie Ihren Partner finden und mit ihm oder ihr eine glückliche Partnerschaft leben, vielleicht eine Familie gründen, Spaß und Freude haben. Rufen Sie uns an.

LIEBLINGSPARTNER - zum Glück Ihr Partner.

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