Von Stecknadeln, Singles, Heuhaufen und Beziehungen

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Singles finden die Nadel im Heuhaufen

Über Singles und Partnerschaft und deren angebliche Inkompatibilität wird in den Medien intensiv berichtet und geschrieben: Im Radio, im Fernsehen, in Zeitungen, Zeitschriften, im Internet und in sozialen Netzwerken sowieso. Der Tenor ist immer der gleiche: Für Singles ist es schwierig(er) bis unmöglich einen Partner zu finden.

Anders formuliert es der Berliner Sozialpsychologe Manfred Hassebrauck in dem kürzlich erschienenen Spiegel-Artikel „Die Sehnsuchenden“: „In jedem Fall sei bei partnersuchenden Frauen ab Mitte 30 Selbstmitleid erlaubt“. Auch erwähnt der Spiegel-Artikel den Autor Michael Nast. Nast tourt aktuell mit seinem Buch „Generation Beziehungsunfähig“ durch Deutschland. Nasts Erfolg ist erstaunlich und ist laut Artikel darauf zurückzuführen, dass viele Menschen mehr an Problemen, als an Lösungen interessiert sind. Dabei ist die geschilderte Problematik nicht besonders anspruchsvoll, teilweise trivial. Die drei Spiegel-Autorinnen finden es „Eigentlich unverständlich, dass die mehrheitlich weiblichen Zuhörer nach derart einfachen Weisheiten das Werk signiert haben wollen, anstatt es dem Autor um die Ohren zu hauen“.

Ein Erfolgsgeheimnis des Buches dürfte sein, dass es den aktuellen Zustand in einer jedenfalls aus Sicht der Zielgruppe zutreffenden Art und Weise beschreibt und den Lesern Situationen schildert, die sie aus eigenen Erfahrungen kennen. Im Amazon Beststeller-Rang in der Rubrik Ratgeber belegt das Buch derzeit Rang 3, gleich nach „Finde dich gut, sonst findet dich keiner“ und „Traumprinz“, alles Werke, die ein und dasselbe Thema aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten.

Was Du denkst, passiert

Stimmt dies alles? Oder führt die mediale Beziehungs-Unkerei nach der Theorie der „Selbsterfüllenden Prophezeiung“ vielleicht genau dazu, was sie in ihrem Kern beschreibt. Das Phänomen besagt vereinfacht ausgedrückt, dass wenn ein bestimmtes Ereignis erwartet wird, die Erwartung dazu beiträgt, dass das Ereignis auch tatsächlich eintritt.

Übertragen auf Singles und deren angebliche Beziehungsunfähigkeit heißt das, dass die permanente Berieselung mit Informationen wie „Beziehung ist schwierig“, „Singles haben es heute schwer“, „Frauen ab 30 finden kaum noch Partner“, „Männer sind nicht bindungsfähig“ usw. sich derart ins Hirn einbrennt, dass es am Ende dazu führt, dass genau das eintritt.

Das Gehirn unterscheidet ab einem bestimmten Punkt nicht mehr zwischen Fiktion und Realität. Anders gesagt, die Fiktion kann zur persönlichen Realität werden. Und Menschen streben in aller Regel danach, Beweise für ihre Überzeugungen zu finden. Sie richten ihr Verhalten unbewusst so aus, dass ihre Überzeugungen am Ende bestätigt werden.

Wenn man davon ausgeht, dass diese Theorie stimmt, dann wäre es wesentlich klüger, dieses Phänomen positiv einzusetzen und sein Gehirn mit Informationen zu versorgen, die funktional in Bezug auf die persönlichen Wünsche und Ziele sind.

Im Spitzensport ist dies seit langem bekannt. Deshalb hat nahezu jeder erfolgreiche Spitzensportler einen Mentalcoach. Die Mentaltrainer arbeiten mit der Psyche ihrer Kunden. Das Geheimnis lautet: Nur wer den Sieg „denken“ kann, kann ihn auch auf dem Platz oder im Ring entsprechend umsetzen. Der Zusammenhang zwischen Psyche und Physis ist durch etliche Untersuchungen wissenschaftlich belegt und funktioniert, im Positiven und auch im Negativen.

Übertragen auf Beziehungsfähigkeit und –möglichkeit heißt das, wer davon überzeugt ist, dass er keinen passenden Partner finden kann und es ihm daher nicht vergönnt sein wird, in einer verbindlichen, glücklichen Beziehung zu leben, erschafft sich damit „seine“ Realität, in der dann genau diese Punkte mit hoher Wahrscheinlichkeit auch so eintreten werden.

Die Frau, die oft genug ihrem Unterbewusstsein die Botschaft suggeriert „für Frauen ab Mitte 30 gibt es keine Männer für eine feste Beziehung“, wird in der Folge mit ihren Freundinnen vielleicht an einer Bar sitzen und dabei eine Botschaft ausstrahlen, die jeden möglicherweise interessierten Mann garantiert auf Abstand hält. Und am Ende des Abends wird sie dann wieder feststellen, dass es „für Frauen ab Mitte 30 keine Männer mehr gibt“. Natürlich gilt dies ganz genauso auch für Männer. Selbsterfüllenden Prophezeiung, ein fataler Teufelskreis!

Gibt es Alternativen? Ja, die gibt es!

Ist das zwangsläufig so? Nein! Muss das so sein? Keineswegs! Geht das immer so weiter? Es kommt darauf an! Gibt es Alternativen? Ja, die gibt es!

Eine Lösung folgt in einer gewissen Logik aus den oben erwähnten Zusammenhängen. Denn was in der einen Richtung funktioniert, funktioniert in der anderen Richtung auch. Mit einem „Tschakka, ich kann das“ hat das allerdings weder etwas zu tun, noch ist es damit getan.

Auch wenn immer die individuellen Voraussetzungen und persönlichen Gegebenheiten einbezogen werden müssen, Menschen ganz unterschiedlich ticken und es keine Patentrezepte gibt, gibt es grundsätzliche Möglichkeiten, dem persönlichen Beziehungswunsch eine neue Ausrichtung zu geben. Und wie so häufig beginnt der Prozess im Kopf.

Ein erster Schritt ist, sich darüber klar zu werden, ob man tatsächlich eine Beziehung möchte, wozu man eine Beziehung will und welche Ziele damit verbunden sind. Ist man wirklich bereit, am Status Quo etwas zu ändern? Welche Kriterien soll der potentielle Partner haben, über welche Skills soll er verfügen?

Ein wenig Selbstkritik ist dabei angebracht, beispielsweise die Frage, ob das, was man vom Partner erwartet, selbst auch mitgebracht wird und man selbst bereit ist, in die Beziehung Zeit, Gefühle usw. zu investieren. Wer dann mit etwas Natürlichkeit, Offenheit und Gelassenheit hinausgeht und vorher auch noch das Schild „Ich suche einen Mann“ bzw. „Ich suche eine Frau“ von der Stirn entfernt, hat plötzlich neue Möglichkeiten und wird vielleicht erstaunt feststellen, dass die Welt viel schillernder ist, als man bisher dachte.

„Bordmittel“ alleine reichen häufig nicht aus. Denn ein verändertes Denken ist zwar ein erster Schritt, am Ziel ist man damit allerdings noch nicht. Weitere müssen folgen. Auch kann die Lösung im Bereich eines sogenannten blinden Fleckes liegen, der in einem früheren Artikel näher beschrieben ist.

Fakt ist, dass mit zunehmendem Alter die Chancen und Möglichkeiten potentielle Partner zu treffen zumindest abnehmen. Diese Phase dürfte mit dem Ende des Studiums beginnen. Möglichkeiten für Unterstützung auf dem Weg in eine Beziehung gibt es vielfältige. Single-Börsen und Online-Portale sind eine, eine weitere sind Partnervermittlungen, die auf persönlicher Ebene arbeiten.

Dabei sind Unternehmen wie beispielsweise LIEBLINGSPARTNER Partnervermittlung und Coaching die beides, also die Kombination zwischen professioneller Unterstützung bei gedanklichen Veränderungsprozessen und dem Finden und Vermitteln eines Partners anbieten besonders effektiv. Idealerweise stellt der Kunde dann schnell fest, dass seine Möglichkeiten viel günstiger und vielfältiger sind als er bisher dachte, dass es durchaus interessante Partner gibt, die ebenso wie er selbst gerne eine feste Beziehung eingehen möchten. „Nichts muss sein, alles darf sein“ ist dabei eine Einstellung, die den Druck reduziert und neue Türen öffnet. Vielleicht so weit öffnet, dass der Traumpartner plötzlich „in der Türe steht“.

Aus unserer Arbeit als Partnervermittler und Coachs wissen wir, dass zwischen Theorie und Praxis zwar keine Welten liegen, mitunter aber der eine oder andere Zwischenschritt erforderlich ist, um ein Ziel zu erreichen. Manchmal bedarf es auch einfach etwas "Starthilfe". Wir öffnen gerne neue Türen für Sie. Sprechen Sie uns an.

Unsere Botschaft lautet: Liebe Singles: Die Stecknadel ist im Heuhaufen – und es ist gar nicht so schwierig, sie zu finden!

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