Und täglich grüsst das Murmeltier
von Martin Göhler
Am 2. Februar war es wieder so weit: Groundhog Day, auf Deutsch Murmeltiertag. In mehreren Orten in den USA und in Kanada werden Murmeltiere erstmals aus ihrem Bau gelockt. Wenn das Murmeltier seinen Schatten sieht, ergo es scheint die Sonne, soll der Winter noch weitere sechs Wochen dauern. Die US-amerikanische Komödie Und täglich grüßt das Murmeltier hat dazu beigetragen, das Murmeltier-Ritual auch in Deutschland bekannt zu machen. Was haben Film und Murmeltiertag mit Singles, Partnersuche und Partnerschaft zu tun?
In dem Film aus dem Jahr 1993 mit Bill Murray und Andie MacDowell gerät der egozentrische TV-Wetteransager Phil Connors am Murmeltiertag in Pennsylvania in eine Zeitschleife. Er wacht immer wieder um 6 Uhr morgens am 2. Februar in seinem Hotelzimmer in der Kleinstadt Punxsutawney auf. Als er versucht seine Kollegin Rita zu verführen, holt er sich einen Korb nach dem nächsten und beginnt zu verzweifeln. Schließlich vertraut er sich Rita an, Sie empfiehlt ihm, sich neue Ziele zu setzen. Die Veränderungen führen dazu, dass Phil eines Tages der Zeitschleife entkommt und schließlich am 3. Februar aufwacht. Und da Menschen Happy Ends lieben, liegt Rita neben ihm im Bett.
Gleiche Handlungen = Gleiches Ergebnis
Gleiche Handlungen führen in aller Regel auch zu gleichen Ergebnissen. Was im Film „funktioniert“, ist auch im täglichen Leben nicht anders. Wenn einem das Ergebnis nicht gefällt, ändert man sein Verhalten bzw. die Handlungen oder den Input, der zu dem unerwünschten Ergebnis geführt hat. Klingt logisch, oder? Ist es auch, zumindest in der Theorie. Die Praxis sieht allerdings häufig anders aus. Menschen gefällt zwar ihr Ergebnis nicht, trotzdem sind sie nicht bereit, ihr Verhalten zu ändern.
Jonas und die Arbeit
Jonas kam häufig zu spät zur Arbeit. Gründe dafür gab es reichlich: Seine Frau hatte vergessen, ihn zu wecken, das Auto ist nicht angesprungen, er stand im Stau, war in einer Polizeikontrolle, musste an einer defekten Ampel ewig warten, musste noch Tanken, hat keinen Parkplatz gefunden, seine Tochter war krank, er hatte einen Termin beim Arzt und, und, und. Seinem Chef wurde es irgendwann zu viel und Jonas bekam eine Abmahnung. Kleinlich – oder nicht?
In Jonas‘ System sind alle möglichen Faktoren für sein Zuspätkommen verantwortlich, nie er selbst und natürlich auch nicht die Tatsache, dass er zu spät von zu Hause losfährt, um rechtzeitig mit seiner Arbeit zu beginnen.
Kerstin und die Männer
Kerstin ist 29 Jahre alt, sieht gut aus und ist Single. Freitags abends trifft sie sich häufig mit ihren „Mädels“ um Spaß zu haben, sich zu amüsieren, zu tanzen, natürlich auch um Männer kennenzulernen. Ihr Wunsch ist eine verbindliche Beziehung mit einem Mann, eine glückliche Partnerschaft und Kinder möchte sie auch. Auf ihrer Freitags-Tour stehen diverse Diskotheken und Clubs. Männer interessieren sich durchaus für sie, allerdings meistens die falschen und meist sind es nur kurze Episoden.
Auch bei Kerstin sind es die „falschen“ Männer, die Locations, die Diskotheken und Clubs, die Barkeeper, die Freundinnen und das Wetter verantwortlich. Dass es auch etwas mit ihr zu tun haben könnte, ahnt sie möglicherweise, zieht aber nicht die erforderlichen Konsequenzen daraus.
Das Verhalten von Jonas und Kerstin ist ein typisches Verhalten, was Menschen an den Tag legen, wenn die Dinge nicht so laufen, wie sie es sich vorstellen. Es ist in allen Bereichen anzutreffen: im Beruf, bei den Finanzen, bei Familie, Kindern und Freunden und bei Paaren und Singles.
Jeder Standpunkt ist richtig, hat aber unterschiedliche Folgen
Eine solche Reflexion des eigenen Verhaltens ist nicht grundsätzlich falsch. Was hat schließlich Jonas damit zu tun, wenn sein Auto streikt, und auch wenn grundsätzlich nicht die richtigen Männer Kerstin ansprechen, ist sie dafür nicht verantwortlich. Aus einer solchen Sichtweise folgt dann zweierlei: Erstens kann man selbst nichts tun, sondern ist auf das Verhalten anderer, den Zufall oder Glück angewiesen. Und zweitens hat man selbst keinen Einfluss auf die Ergebnisse in seinem Leben. Jonas bekommt dann vermutlich irgendwann die rote Karte in Form seiner Kündigung und Kerstin bleibt bis zum Sankt Nimmerleinstag Single.
Es gibt jedoch andere Möglichkeiten. Sie beginnen damit, sich der Selbstverantwortung für das eigene Schicksal bewusst zu werden und sich ihr zu stellen. Es sind weder die Umstände, noch die Anderen, die über das eigene Leben entscheiden. Auch wenn die Rahmenbedingungen nicht so sind, wie man es sich wünscht und auch häufig nicht beeinflusst werden können, man hat immer die Wahl, wie man darauf reagiert und welche Konsequenzen man daraus für die Zukunft zieht.
Sie haben die Wahl – immer!
Mit einer solchen Einstellung gewinnt man die Hoheit über das eigene Leben zurück. Der Nachteil ist, man kann nicht mehr andere für das eigene Geschick verantwortlich machen. Der große Vorteil ist jedoch, dass man selbst entscheidet, wohin man im Leben gehen möchte und was man tun möchte.
Für Jonas bedeutet das, sich beispielsweise einen Wecker zu kaufen und 30 Minuten früher aufzustehen als bisher, möglicherweise auch, in Zukunft öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Kerstin könnte andere Wege für ihre Partnersuche einschlagen. Zum Beispiel könnte sie sich in einem Sportverein anmelden oder in einem Fitnessstudio, ein gutes Seminar zur persönlichen Weiterentwicklung besuchen oder sich ganz einfach bei LIEBLINGSPARTNER Partnervermittlung und Coaching anmelden und ihrer Partnersuche eine neue Ausrichtung geben.
Wer nichts ändert und alles immer so weiterlaufen lässt wie bisher, wird kaum andere Ergebnisse haben. Ihm wird es dann so gehen wie Phil in Und täglich grüßt das Murmeltier, dessen Zeitschleife immer wieder am 2. Februar um 6 Uhr morgens von neuem beginnt. Oder Sie entscheiden sich heute, eine Zeitschleife in Ihrem Leben zu beenden. Sie haben die Wahl.
In diesem Sinn wünschen wir Ihnen eine erfolgreiche Woche. Machen Sie was daraus. Wir sind gerne für Sie da, rufen sie uns an.
Ein Hinweis zum Schluss: Ab heute haben Sie die Möglichkeit, uns Ihre Meinung zu den jeweiligen Artikeln zu schreiben. Wir freuen uns über Ihren Kommentar.
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