Wann sind Sie zuletzt mit nackten Füssen durch nasses Gras gelaufen?
von Martin Göhler

Über Statussymbole ereifern sich meist diejenigen, die sie nicht besitzen und die Neidkultur in Deutschland ist sprichwörtlich. Geld macht nicht glücklich – behauptet der Volksmund, kein Geld allerdings auch nicht. Glück kann man nicht kaufen, behauptet ein anderer Slogan. So ein Quatsch, wird derjenige behaupten, der zum ersten Mal seinen neuen Porsche anlässt und den röhrenden Sound und die Vibration des Motors spürt. Und nicht wenige Damen sind überzeugt, Gucci & Co. macht Frauen glücklich. Darum geht es in diesem Artikel jedoch nicht.
Die Frage ist, ob mit dem Gefühl der sich immer schneller drehenden Welt um uns herum – die Welt dreht sich übrigens noch genauso schnell wie vor 1000 Jahren – der Blick für den Moment und der Genuss des Augenblicks ein Stück weit auf der Strecke geblieben ist?
Achtsamkeitstrainings werden derzeit Land auf Land ab propagiert, um die eigene Mitte wiederzufinden. Haben wir sie denn verloren, möchte man fragen. Oder nehmen wir uns nicht die Zeit, unserer inneren Stimme zu folgen und das zu tun, was wir gerne machen? Schreien die anderen Herausforderungen so laut, dass sie andere, leisere Wünsche und Bedürfnisse übertönen. Müssen wir auf jeder „Hochzeit tanzen“ und sei sie auch noch so öde, langweilige Partys besuchen und Small-Talken „bis zum Erbrechen“? Der private Terminkalender übertrifft den geschäftlichen in Bezug auf die Anzahl und die Frequenz der Termine. Selbst manche Kinder sind heute durchgetaktet wie Konzernmanager und hetzen von der Nachhilfe zum Sport und anschließend zum Klavierunterricht.
Erinnern Sie sich noch daran, was Sie gestern zu Mittag gegessen haben und wie es geschmeckt hat („gut“ ist als Antwort etwas dürftig)? Auf welcher Einladung Sie am letzten Wochenende waren und mit wem Sie sich dort, über was unterhalten haben? Und, hat das Mittagessen oder die Einladung sich positiv auf Ihr Glücksempfinden und Zufriedenheitsniveau ausgewirkt?
Viele Lebensratgeber empfehlen, „Konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche im Leben“. Leichter gesagt als getan, mag sich jemand denken, der beim Blick in seinen Kalender den nächsten freien Termin für ein Treffen mit guten Freunden im kommenden Jahr hat.
Timemanagement war vor einigen Jahren in aller Munde. Es ging meist darum, mehr Aufgaben in weniger Zeit zu erledigen. Timemanagement, ein passendes Stichwort, wenn man es In den Kontext stellt, Herr seiner Zeit und seiner Zeitplanung zu sein, sich Zeit für sich selbst, für den Partner und die Kinder, für Freunde, sich Zeit zum Genießen und Zeit zum Leben zu nehmen. Das bedeutet Glück mit Nachhaltigkeitsgarantie.
Gestern Morgen war ich früh wach und bin (ungeplant, ohne Termin und Agenda) mit nackten Füssen durchs nasse Gras gelaufen. Ein tolles Gefühl, sage ich Ihnen. Anschließend habe ich mit einer Tasse heißen Kaffee der Sonne dabei zugesehen, wie sie langsam hinter dem Berg aufging. Das Glücksgefühl zog sich durch den ganzen Tag und die Ergebnisse waren entsprechend.
Probieren Sie es aus, genießen Sie die Schönheit des Augenblicks, die Nähe Ihres Partners und Ihrer Kinder, nehmen Sie die Eindrücke des Moments auf und schauen Sie auf dem Weg zur Arbeit auch mal rechts und links des Weges. Sie werden erstaunt sein, was es dort alles zu entdecken gibt. Hören Sie auf zu „müssen“ und konzentrieren Sie sich darauf, was Sie wollen und gerne tun – und tun Sie das dann auch!
Sie können das nicht oder haben dafür keine Zeit? Dann rufen Sie uns an, wir unterstützen Sie dabei und zeigen Ihnen, wie das funktioniert.
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