Was tun, wenn’s mit dem Verlieben nicht klappt?
von Martin Göhler

Im letzten Beitrag haben wir darüber geschrieben, wie lange Verlieben dauert und wie es geht. Was aber tun, wenn man unzählige Frösche bereits geküsst hat, sich aber keiner in den begehrten Prinzen oder die ersehnte Prinzessin verwandelt hat, trotz aller Anstrengungen und Bemühungen man der oder dem Richtigen einfach nicht begegnet, der Postmann noch nie zweimal geklingelt hat und jedes Date ohne Verabredung zum zweiten Date endet? Das Studium eindeutig zweideutiger Bücher, Webinare, Seminare oder der Besuch von Flirtcoachs, die garantieren, dass man anschließend jede Frau rumkriegen und genau weiß, was Männer sich wünschen, haben Sie noch nicht absolviert? Gut so, denn die Tipps und Tricks bringen Sie auch nicht weiter. Wir wissen nicht, was Ihr bester Kumpel oder Ihre engste Freundin empfiehlt. Wir empfehlen, den folgenden Artikel.
Seit wir Partner vermitteln, haben wir vor allem eines gelernt: Es gibt nichts, was es nicht gibt und wenn man meint, alles gehört zu haben, merkt man beim nächsten Gespräch, dass man sich geirrt hat. Das macht unsere Arbeit so spannend und ist ein Grund, warum wir sie richtig gerne machen. Eine Erkenntnis hat sich im Laufe der Jahre immer wieder bestätigt: Menschen wünschen sich eine glückliche Partnerschaft, haben aber Angst vor Veränderungen, wollen in ihrer Komfortzone bleiben, diese auf keinen Fall verlassen. Die Begründungen sind unterschiedlich: Der Status quo wird als sicher empfunden, neue Wege sind mit Risiken verbunden, es fehlt der Mut, aktiv zu werden, man ist zu beschäftigt, Zeit für anderes bleibt nicht. Diese Meinungen und Standpunkte sind nicht falsch. Die Krux daran ist, dass eine Beziehung einzugehen eine gravierende Veränderung darstellt beziehungsweise, wenn man Veränderungen vermeiden möchte, man im Ergebnis damit genau das verhindert, was man anstrebt: eine Beziehung.
Als Partnervermittlung sollen wir es dann richten, einen passenden Mann oder Frau „liefern“. Das machen wir auch gerne, wenn allerdings der „Briefkasten“ zugenagelt ist, kann keine Post ankommen. Vor der Aufnahme in unseren Kundenkreis führen wir mit jedem Interessenten ein Gespräch. Haben wir in dem Gespräch den Eindruck, dass zunächst andere „Baustellen“ zu bearbeiten sind, empfehlen wir, diese Hürden aus dem Weg zu räumen, bevor man sich auf Partnersuche begibt.
Auch wenn die meisten es nicht gerne hören: Wenn es mit dem Verlieben nicht klappt, liegt es meist nicht an fehlenden Möglichkeiten oder der Tatsache, immer an die Falschen zu geraten, sondern an einem selbst. Das hat nichts mit Schuld zu tun und ist kein Grund, sich schlecht zu fühlen oder sich selbst Vorwürfe zu machen. Der Grund ist, dass Menschen im eigenen Erfahrungsnetz gefangen sind, meist ohne es selbst zu realisieren und daher auch keine Idee haben, wie sie sich davon befreien können. Über Jahre und Jahrzehnte hinweg haben wir „gelernt“, wie Beziehungen, Partnerschaften, Ehen, Männer und Frauen sind. Die Anfänge des Netzes wurden im Elternhaus geknüpft, weitere Knoten sind in der Jugend, der Pubertät, der Schule und mit den ersten eigenen Erlebnissen in Sachen Liebe hinzugekommen. Das menschliche Gehirn greift wo immer möglich, auf frühere Erfahrungen zurück und überträgt die daraus gezogenen Schlüsse auf aktuelle Ereignisse. Wie wurde die Beziehung der Eltern empfunden? Welche Erfahrungen hat man mit dem anderen Geschlecht gemacht und welche Schlüsse hat man daraus gezogen? Welche Erfahrungen hat man in früheren Beziehungen gemacht und was daraus geschlussfolgert?
Das Positive daran ist, da es sich um das eigene Erfahrungsnetz handelt, hat man es selbst in der Hand, es zu lösen und sich von alten Standpunkten und Meinungen zu lösen, wenn sie das gewünschte Ergebnis verhindern und einer neuen Liebe im Weg stehen. Das mag sich für den einen oder anderen größer und schwieriger anhören, als es tatsächlich ist. Erforderlich ist, sich frühere Erfahrungen ins Gedächtnis zu rufen und zu prüfen, ob die Schlüsse, die man selbst daraus gezogen hat, richtig waren und heute noch stimmig sind. Letztlich geht es darum, sich von vergangenen Erfahrungen nicht mehr blockieren zu lassen, mit der Vergangenheit aufzuräumen – sie ist vorbei – und den Blick in die Zukunft frei zu machen.
Die Vermittlung passender Partner ist das eine, ist die persönliche Partnerschaftstür jedoch verschlossen, kann keiner eintreten. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, diese Türe zu öffnen. Manchmal schafft man es alleine, Freunde können hilfreich sein, schneller und vor allem nachhaltiger ist es meistens, wenn man ein passendes Seminar bucht (Empfehlungen auf Anfrage) oder sich an einen erfahrenen und spezialisierten Single- oder Paarcoach wendet (finden Sie hier).
Die Verbindung von Partnervermittlung und Coaching ist deshalb so erfolgreich, da Coaching schnell wirkt und Türen öffnet. Die Antwort auf die eingangs gestellte Frage ist insofern einfach: Werden Sie aktiv, verlassen Sie die Komfortzone, gewinnen Sie Klarheit über frühere Erfahrungen und seien Sie offen für Veränderungen. Dann klappt es auch mit dem Verlieben.
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