Wenn ich einen Partner hätte, wäre ich glücklich!
von Martin Göhler
„Ein Partner würde mich glücklich machen.“ „Wenn ich jünger wäre, würde ich diese Frau ansprechen.“ „Wenn ich schlanker wäre, würde ich mir das rote Kleid kaufen.“ „Wenn ich mehr Geld hätte, könnte ich mir das schnellere Auto leisten.“ Jeder hat solche oder ähnliche Sätze schon verwendet. Sie bewirken nur eins: schlechte Laune, „Gewittergedanken“, Depressionen. Hören Sie auf, sich selbst zu sabotieren, bringen Sie sich nach vorne und stellen Sie den Schalter im Kopf auf „Gewinner“.
Mit dem Konjunktiv ist das so eine Sache. Er wird auch als Möglichkeitsform bezeichnet. Die Sätze oben beschreiben folglich Möglichkeiten, die bestehen würden (Konjunktiv), wenn eine Bedingung erfüllt wäre (noch mal Konjunktiv). Gleichzeitig stellen sie eine Kausalität her, also eine Abfolge von Ereignissen. Wenn Ereignis A eintritt, dann folgt daraus Ereignis B. Da es sich jedoch lediglich um Möglichkeiten handelt, ist auch die kausale Verbindung nur eine Möglichkeit und keineswegs Fakt.
Es gibt ganz unterschiedliche Sätze, die Menschen im Konjunktiv formulieren. Die Aussage „Wenn ich jünger wäre, würde ich die tolle Frau an der Bar ansprechen“, formuliert ein Ereignis, welches unmöglich ist (niemand kann jünger werden). Damit schafft man sich letztlich eine Ausrede, etwas nicht zu tun oder tun zu müssen (die tolle Frau anzusprechen). Gründe dafür könnten sein, dass man einen Korb vermeiden möchte, oder aber sich vor den Kumpels keine Blöße geben will. Damit macht man sich zum Opfer von Umständen nicht existierender Kausalitäten. Wenn Sie also in dieser Situation auf Ihrem Stuhl sitzen bleiben, nehmen Sie den Korb vorweg, geben ihn sich quasi selbst, ein Date werden Sie definitiv nicht bekommen. Nehmen Sie aber Ihren Mut zusammen und sprechen die Dame an, nutzen Sie Ihre Chance, egal wie groß sie ist.
Der Satz „Wenn ich mehr Geld hätte, würde ich mir ein schnelleres Auto leisten“ weist auf einen anderen Sachverhalt hin. Zwar geht es wieder um eine Begründung, etwas nicht zu tun, allerdings ist das Erreichen der Bedingung in Zukunft nicht ausgeschlossen. Ist ein schnelleres Auto also der konkrete Teil der Begierde, ist es günstiger, sein Projekt nicht in einem Wenn-Dann-Satz zu verpacken, sondern ganz konkret einen Plan zu machen, bis wann man auf welche Weise wie viel Geld für welches Auto gespart hat – oder aber anerkennt, dass ein schnellerer Wagen zwar eine schöne Sache, aber nicht dringend notwendig ist.
Ebenso verhält es sich mit dem roten Kleid. Einerseits gibt es das Kleid auch eine Nummer größer oder Sie kaufen es und nehmen es als Ansporn, dass es Ihnen in vier Wochen passt. Oder Sie denken nochmal nach, ob es wirklich das Kleid Ihrer Träume ist und Ihnen das kleine Schwarze nicht sowieso besser gefallen hat. Wie auch immer, alles ist besser als der Konjunktiv.
Das Konditionalgefüge „Wenn ich einen Partner hätte, wäre ich glücklich“, weist zwei weitere Irrtümer auf. Erstens konstatiert man damit, derzeit nicht glücklich zu sein und zweitens schiebt man einem neuen potenziellen Partner die Aufgabe zu, einen glücklich zu machen. Irrtümer sind es deshalb, weil glücklich zu sein nicht nur davon abhängt, ob man in Partnerschaft lebt oder nicht. Es gibt glückliche Singles und unglückliche Paare. Außerdem kann ein Partner per se nicht glücklich machen. Glücklich zu sein basiert im Wesentlichen auf der persönlichen Bewertung bestimmter Ereignisse oder Verhaltensweisen. Auf die Bewertung hat der Partner jedoch keinen Einfluss.
Die Konsequenz daraus: Seien Sie glücklich und finden Sie einen Partner (Single) oder seien Sie glücklich und genießen Sie Ihre Beziehung (Paare). Beim Finden und beim Genießen unterstützen wir Sie gerne mit unserer Partnervermittlung und unserem Coachingangebot. Rufen Sie uns an.
LIEBLINGSPARTNER – zum Glück Ihr Partner.
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