Wisch und weg, der Nächste bitte
von Martin Göhler
Warum viele Singles ewig auf Partnersuche sind und selten die Richtige finden
Bei der Partnersuche und der Partnerwahl fällt auf, dass Menschen häufig recht leichtfertig mit Chancen umgehen, die ihnen das Leben bietet. Ein falsches Foto, einmal zu lange gezögert, ein falsches Wort und sofort wird die Verbindung gekappt, kein weiterer Kontakt. Auch bei der Partnervermittlung ist Ähnliches festzustellen. Häufig nehmen sich die Partner kaum Zeit, um den anderen richtig kennenzulernen. Äußerliche Merkmale und erste Statements werden bewertet und sobald sie als „Gefällt mir nicht“ eingeordnet werden, wird der andere abgehakt – der Nächste bitte.
Es dreht sich hier nicht um die Partnersuche für einen One-Night-Stand oder für ein „Bratkartoffel-Verhältnis“. Zahlreiche einschlägige Online-Portale bieten hier vielfache Möglichkeiten, eine passende Partnerin mit ähnlichen Absichten zu finden. Tinder, Lavoo, C-Date & Co. haben Hochkonjunktur. Ein bisschen Spaß, ein bisschen Sex, mehr aber auch nicht. Unverbindlichkeit, Unzuverlässigkeit, Fake-Profile, Ghosting und Benching sind meist nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Selten, dass dies der Anfang einer tiefer gehenden Beziehung ist – und ist auch meistens nicht das Ziel. Wenn es für die jeweils Beteiligten passt, ist es bestens.
Partnerschaft, Beziehung, Liebe, Verbindlichkeit: so nicht
Mit Partnerschaft, Beziehung, Liebe, Verbindlichkeit hat das kaum etwas zu tun. Für Singles, die einen Partner, am besten für den Rest ihres Lebens finden möchten, sind solche Plattformen eher suboptimal und die Chancen, hier auf den oder die Richtige zu treffen, sind gering. Etwas mehr in Richtung ernsthafte Partnersuche gehen Portale wie beispielsweise Parship und Elitepartner. Aber auch hier ist nicht alles Gold, was glänzt. Ob die Angaben in den Profilen korrekt sind, ob die Absicht tatsächlich eine feste Partnerschaft ist, man weiß es nicht. Zeit- und arbeitsintensiv ist eine solche Partnersuche allemal. Außerdem verleiten diese Portale geradezu dazu, die Wisch-und-weg-Strategie auch hier anzuwenden. Natürlich hat jeder seine Vorstellungen und Vorlieben. Allerdings erhält man bei diesen Online-Partnervermittlungen eine solche Menge an Vorschlägen (vor allem bevor man sich für eine kostenpflichtige Mitgliedschaft entscheidet und die man erst anschließend kontaktieren kann), dass die Trennung von Spreu und Weizen recht schwierig ist. Da es aber nahezu unmöglich ist, alle vorgeschlagenen Partner zu treffen – ganz zu schweigen davon, dass viele der Kontaktversuche ins Leere laufen – ist eine Selektion erforderlich. Und erstes Selektionskriterium ist dann das Äußere. Mit viel Selektions-Praxis geht man dann auf ähnliche Weise durchs Leben und ordnet Menschen und mögliche Partner schnell in die Gruppen „Like“ und „Don‘t Like“ ein.
Für eine verbindliche Partnerschaft, glückliche Ehe und Familie sind mehr und andere Eigenschaften erforderlich, als das äußere Erscheinungsbild. Diese wird aber jemand mit Schwarz-Weiß-Blick kaum herausfinden, da man nicht bereit ist, Zeit zu investieren, die andere näher kennenzulernen.
Frauen sind bei der Partnerwahl kritischer
Eine Untersuchung hat ergeben, dass Frauen bei der Partnersuche sehr viel kritischer sind als Männer. Dies mag in den Genen liegen und den unterschiedlichen Konsequenzen, die eine Partnerschaft für Frauen oder Männer hat. Das ist auch völlig in Ordnung, schließlich will man ja mit dem anderen in eine gemeinsame Zukunft starten. Wer jedoch das „Haar in der Suppe“ sucht, wird es auch finden und muss sich irgendwann die Frage stellen, will ich wirklich eine Partnerschaft eingehen – oder weiterhin die Bestätigung suchen, dass kein Mann der Richtige ist? Jeder Mann durchläuft ein anspruchsvolles Prüfverfahren. Ist allerdings das Ziel der Prüfung, zu beweisen, dass der andere nicht der Richtige ist, stehen die Chancen gut, dass das Prüfergebnis genau so lautet. Männer spüren das häufig, sind verunsichert und verhalten sich dann entsprechend. Macho-Gehabe und Angeberei kann die Folge sein, was zu Minuspunkten in der weiblichen Checkliste führt.
Männer sind nicht perfekt, ebenso wenig, wie Frauen. Jeder hat seine kleinen oder größeren Fehler. Aber macht nicht gerade das sympathisch, macht nicht das auch den Reiz einer Beziehung aus?
Bei der Partnervermittlung stellen wir ähnliche Tendenzen fest. Wir überlegen uns im Vorfeld sehr genau, wer zu wem passen könnte. Ein Match erfolgt ausschließlich nach Abgleich etlicher Merkmale und Informationen und nur dann, wenn nach unserer Erfahrung eine Erfolgschance besteht. Matchs auf gut Glück oder nur, um einen Vorschlag zu machen, gibt es bei uns nicht. Dies kann durchaus auch mehr oder weniger viel Zeit in Anspruch nehmen. Allerdings ist unsere Philosophie, unseren Kunden nur aus unserer Sicht passende Vorschläge zu unterbreiten. Nicht jede Vermittlung kann ein Volltreffer sein, dazu ist jeder Mensch zu individuell und hat verborgene Vorstellungen, Wünsche und Pläne. Es ist jedoch erstaunlich, wie leichtfertig teilweise mit Vorschlägen umgegangen wird, aus welchen Gründen ein Treffen nicht zu Stande kommt oder nach dem ersten Date feststeht, der oder die ist es nicht - bitte neuen Vorschlag.
Das erste Date ist eine Ausnahmesituation
Dabei sind eine erste Kontaktaufnahme und das erste Date für beide, Frauen und Männer, eine Ausnahmesituation und eine Herausforderung. Gleichzeitig laufen bei Frauen und Männern „Prüfprogramme“ und gedankliche Checklisten werden abgearbeitet. Der Checkmodus führt zu einer verkrampften Atmosphäre und verhindert, sein Gegenüber wirklich kennenzulernen. Erfolgversprechender wäre es, sich Zeit zu lassen, eigene Bewertungen zurückzustellen und erst nach einigen Treffen zu entscheiden, wie es weitergehen soll.
Wenn Sie Ihre Partnersuche nicht länger dem Zufall oder einem „Glücks-Wisch“ überlassen möchten, wenn Sie nicht länger Single sein und eine verbindliche Partnerschaft finden möchten, dann lernen Sie die Experten für Partnervermittlung von LIEBLINGSPARTNER kennen.
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